PETER SCHMIDS GENUSSDORF SOLL IN SACHEN REGIONALITÄT VORREITER FÜR ANDERE GEMEINDEN IN DER GENUSSREGION WERDEN
NAME: Peter Schmid
GEBURTSJAHR: 1951
WOHNORT: Eppenschlag
LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN:
Eppenschlag mit seinen 21 Ortsteilen eingebunden im Naturpark und am Tor zum Nationalpark
GELERNTER BERUF:
Küchenmeister & Gastronom
MEINE BERUFUNG: Regionale Gastronomie
…ÜBE ICH AUS SEIT: 1985
MEIN MENTOR UND LEHRMEISTER:
Richard Kaufmann mein Lehrmeister in der Küche, Gerd Käfer Senior, der Partykönig und Feinkosthändler, Manfred Helfrecht, Zeitplanung und Business Management
MEINE LEIBSPEISE ALS KIND:
Kartoffelschnitz und Wurstspätzle in einer kräftigen mit Zwiebel abgeschmälzte Fleischbrühe
MEINE AKTUELLE LEIBSPEISE:
Geschnetzelter Rostbraten im Zwiebelsößle mit handgeschabten Spätzle, schwäbischen Kartoffel.- und Feldsalat
LIEBLINGSGETRÄNK: trockener, fruchtiger Weißwein
DA KAUFE ICH EIN / DA GEHE ICH ESSEN:
ab dem 14. Juni in der Bauernmarkthalle Eppenschlag, essen gehe ich in Lokalitäten die regional, bodenständig, kreativ gut kochen.
DAS DARF IN MEINER KÜCHE NICHT FEHLEN:
gute, herausragende Gewürze
MEIN KÜCHENTIPP:
Am besten habe ich immer gute Fonds in meinem Kühlschrank – auf denen kann ich aufbauen.
BAUERNMARKTHALLE
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 7 bis 19 Uhr
Samstag: 7 bis 17 Uhr
Sonntag: 8 bis 10.30 Uhr (Backwarenverkauf)
DORFWIRTSHAUS
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag: geschlossen
Mittwoch bis Freitag: 17 bis 22 Uhr, warme Küche bis 20.30 Uhr
Samstag: Bauernmarkthallen-Buffet von 18 bis 22 Uhr
Sonntag: Bauernmarkthallen-Brunch von 10.30 bis 14.30 Uhr
Um Reservierung unter 09928/9034150 wird gebeten.
Eppenschlag gehört zu den 44 „GenussOrten“ Bayerns 2024. Hier geht’s zur Liste der Preisträger: MINISTERIN MICHAELA KANIBER GIBT 44 GENUSSORTE 2024 BEKANNT
Regionalen Genuss wieder stärker fördern, das fordert immer wieder die Politik und auch die Verbraucher reden verstärkt über Klimakrise, CO2-Ausstoß und gesunde Ernährung: Mit der Eröffnung einer Bauernmarkthalle und einem Dorfwirtshaus am 14. Juni ist das Genussdorf Eppenschlag hier auf dem richtigen Weg. Unterstützt wird das Modellprojekt unter anderem auch vom Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern und der Genussregion Niederbayern – auch als Vorzeigebeispiel für andere Gemeinden.
Wer etwas erreichen will, der muss sich Mühe geben. Und Peter Schmid ist jemand, der sich bemüht. Früher als Hotelier in der Schwäbischen Alb und Vorsitzender der Dehoga Baden-Württemberg, heute als Bürgermeister des Genussdorfs Eppenschlag im Bayerischen Wald. Als solcher hat er sich ein großes Ziel gesetzt: Den Leerstand im Ortskern zu reduzieren und gleichzeitig die regionale Nahversorgung ausbauen. Dafür wird am 14. Juni eine Bauernmarkthalle mit Dorfwirtshaus in den ehemaligen Räumen des „Alten Bräu“ am historischen Dorfanger eröffnet.
Das Projekt „Bauernmarkthalle“ unterstützt auch das Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern mit der Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung. Mit diesem Förderprogramm setzt sich das ALE dafür ein, für die Menschen im ländlichen Raum eine hohe Lebensqualität mit guter Nahversorgung zu erhalten und auszubauen sowie Investitionen in leerstehende Gebäude im Ortskern zu unterstützen. In Eppenschlag war dies notwendig, nachdem die bisherigen Betreiberinnen von zwei Nahversorgungsläden und die ansässige Metzgerei ihre Tätigkeit altersbedingt eingestellt hatten.
Der Zuagroaste als Bürgermeister
Möglich gemacht hat das Projekt vor allem einer – und noch dazu ein „Zuagroaster“ im aktiven Rentenalter. Ganz schön verwundert seien seine Bekannten gewesen, als er damals sein Hotel an seine Kinder übergeben hat, um einen kleinen Ferienhof mit Pferden, Hofstüberl und Hofladen in Eppenschlag zu übernehmen, erinnert sich Peter Schmid: „Zu mir hat zu Beginn einmal einer gesagt: Wo gehst du hin – in Bayerischen Wald, in eine „Diaspora“, ob dies mal gut geht?“ Doch für Schmid war der Ort im Landkreis Freyung-Grafenau genau das Richtige für einen Neustart.
Und dass er ein Macher ist, der vor keinen neuen Herausforderungen zurückschreckt, spricht sich auch bei den Eppenschlägern schnell herum. Da verwundert es nicht, dass ihm nach nicht mal fünf Jahren vor Ort sogar das Bürgermeisteramt zugetragen wird. „Ich dachte mir erst, niemals, ich bin ja ein Zuagroaster und zu alt. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin 2020 dann doch Bürgermeister geworden.“ Seitdem setzt Schmid sich dafür ein, neue Infrastrukturen zu bauen und Leerstände zu beseitigen – aber auch dafür, regionale Erzeuger und deren Produkte zu unterstützen.
Regionale Produkte in den Vordergrund rücken
Da passt es gut, dass Eppenschlag bereits seit 2012 ein eingetragenes Genussdorf ist. Nur, dass vielleicht bislang zu wenig aus dieser Auszeichnung gemacht wurde, wie Schmid findet. Egal ob regionales Wildfleisch vom Wildhof Maier, Fisch-Schmankerl aus der örtlichen Forellenzucht, Heumilchkäse, Goldsteigkäse, Produkte aus dem Gemeinschaftsgarten „Solawi“ (Solidarische Landwirtschaft), im Herbst die große Genusswanderung oder traditionelle Sengzelten frisch aus dem Holzbackofen: In und um Eppenschlag gibt es kulinarisch so allerhand zu entdecken – und das direkt vor den Toren des Nationalparks Bayerischer Wald.
Und damit die regionalen Schätze auch wieder mehr Einzug in die Küchen und Gasthäuser der Region halten, hat sich Peter Schmid zusammen mit seinem neuen Führungsteam der Genossenschaft „Genussdorf Eppenschlag für regionale Vermarktung eG“ ein Konzept überlegt, das die Bauernmarkthalle samt Dorfwirtshaus attraktiv für die Menschen aus dem näheren und weiteren Umkreis machen soll. „Die Philosophie, die hinter dem Projekt steht, ist einfach: Wir wollen gute Produkte aus der Region beziehen, ganzheitlich verwerten und kreativ sein. Dies vermitteln wir auch in unserem neuen Gemeindehaus und dem Stichwort „Seminare und Genuss“. Es geht dabei ja auch um den Erhalt der Kulturlandschaft und Stärkung der heimischen (Land-) Wirtschaft.“
Diese Philosophie unterstützt auch die am ALE Niederbayern angesiedelte Genussregion Niederbayern. Miriam Dick, die Projektleiterin, betont: „Das Konzept des Genussdorfes Eppenschlag ist sehr durchdacht: Es erfüllt die Bedürfnisse der Dorfbewohner, unterstützt regionale und familiär geführte Unternehmen von Direktvermarktern und lockt darüber hinaus auch Touristen in das kleine Eppenschlag. Ein Projekt mit absolutem Leuchtturm-Charakter!“
Damit das Projekt zum Erfolg wird, will Peter Schmid alle Register ziehen und plant bereits verschiedene Genussveranstaltungen rund um die neue Bauernmarkthalle. „Man muss sich einfach immer was einfallen lassen und kreativ bleiben damit was los ist. Denn dann wird es funktionieren. Davon bin ich einfach überzeugt.“
ICH VERBINDE GENUSS MIT…
Lebensqualität
MEINER BERUFUNG GEHE ICH NACH, WEIL…
Ich echte Lebensmittel, sprich Mittel für das Leben, möchte und keine vollgestopfte Putenbrust mit Antibiotika vom Supermarkt, da hätte ich bestimmt noch 100 Beispiele in dieser Art!
DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…
in der Eröffnung der Bauernmarkthalle mit Dorfwirtshaus in Eppenschlag
WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…
freue ich mich, wenn ich mein Bürgermeisteramt 2026 in gute Hände übergeben kann, dass die Bauernmarkthalle mit Dorfwirtshaus zu einem Erfolg wird und dass es Nachahmer in der Genussregion Niederbayern gibt, und anschließend auf ein paar regional kulinarisch geprägte, ruhige Jahre.
MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:
Esse jahreszeitlich was die Region anbietet, lass Dich nicht täuschen mit dem immer und immer wieder „Preis ist geil“. ein gutes echtes Lebensmittel ist immer seinen Preis „Wert“.