DIE FAMILIE KRÖNNER SETZT SEIT GENERATIONEN AUF REGIONALITÄT UND NACHHALTIGKEIT
NAME: Magdalena Krönner
GEBURTSJAHR: 1995
WOHNORT: Straubing
LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN: Straubing
GELERNTER BERUF: Konditormeisterin
MEINE BERUFUNG: Konditorin
… ÜBE ICH AUS SEIT:2016
MEIN MENTOR UND LEHRMEISTER: Josef Krönner (Vater) Joseph Krönner (Großvater)
MEINE LEIBSPEIS AUS KINDHEITSTAGEN: Topfenstrudel
MEINE AKTUELLE LEIBSPEIS: Zimtschnecken
LIEBLINGSGETRÄNK: Cappuccino
DA KAUF ICH EIN / DA GEH ICH ESSEN: Am Markt auf dem Stadtplatz, Spezerei, Milians / Branco, Irodion
DAS DARF IN MEINER KÜCHE NICHT FEHLEN: Olivenöl, Butter, Zucker, Pistaziencreme
MEIN KÜCHENTIPP: Beim süßen immer genau nach Rezept gehen, sich Zeit nehmen und auf qualitative Rohstoffe setzen.
Einmal in Ruhe die „Seele baumeln“ lassen. Das verspricht ein Besuch im Konditorei-Café Krönner in Straubing. Schon in fünfter Generation verwöhnt die Familie Krönner die Menschen in der Gäubodenstadt mit ihren selbstkreierten Spezialitäten wie der berühmten Agnes-Bernauer-Torte und sorgt für Kaffeehaus-Flair mitten am Stadtplatz. Dort können die Gäste entweder entlang des Cafés sitzen und das bunte Treiben in der Stadt beobachten – oder drinnen das typische Kaffeehaus-Ambiente genießen.
Die Krönners blicken auf eine lange traditionsreiche Familiengeschichte zurück, die sich bis ins Jahr 1425 zurückverfolgen lässt. Zunächst als Bauern, Lehensträger und Braumeister, ab dem 18. Jahrhundert schließlich als Lebzelter und Wachszieher, bevor sie auf das Konditorenhandwerk umsattelten. Sie ließen sich zunächst in Oberbayern nieder, bis ein Sohn der Familie Anfang des 20. Jahrhunderts von Weilheim nach Straubing übersiedelte und dort sesshaft wurde.
Institution am Straubinger Stadtplatz
In Straubing etablierten sie ab 1910 die Kaffeehauskultur in dem alten Hoeber-Lebzelter-Anwesen am Stadtturm. Von dort ist das Konditorei-Café seitdem nicht mehr wegzudenken. Heute, im Jahr 2024, wird es gar von drei Generationen geleitet: Josef Krönner sen., seinem Sohn Josef „Joschi“ Krönner und der Enkelin Magdalena Krönner. Mit der 29-Jährigen steht eine junge Konditorenmeisterin für die Zukunft bereit, die sich selbst gerne in der Konditorei verwirklicht und immer wieder moderne Akzente im Traditionshaus setzt.
Das Herz der Konditorei ist aber auch heute noch das Lebensmittelhandwerk – etwas, mit dem alle Krönners wohl groß geworden sind. „Ich habe ja selbst als Kind schon in der Backstube mitgeholfen“, erinnert sich Magdalena Krönner. Und diese Erfahrung prägt und damit auch der Wunsch, das Handwerk zu erhalten und weiterzuleben. „Bei uns wird noch alles vor Ort per Hand gemacht. Jede Torte von uns ist daher ein Unikat.“
Nicht nur das Konditorhandwerk ist im Café Krönner von immenser Bedeutung. „Uns ist es natürlich auch wichtig, möglichst regional zu beziehen, soweit es geht“, erklärt die 29-Jährige. Dafür habe man im Raum Straubing ein Netzwerk aus regionalen Partnern geschaffen, die sich gegenseitig unterstützen: Die Krönners liefern einerseits ihre Torten an Straubinger Hotels, Lokale sowie an Feinkostläden in Straubing, Regensburg und München, und beziehen im Gegenzug viele Rohstoffe für ihre Torten und ihr Frühstück von Direktvermarktern und Händlern aus der unmittelbaren Umgebung.
Eine Berühmtheit unter den Hauskreationen
Besonders bekannt aus dem Hause Krönner ist in Straubing natürlich die Agnes-Bernauer-Torte. Die Schichttorte mit Mocca-Buttercreme wurde 1954 eigens für die Agnes-Bernauer-Festspiele kreiert. Die Torte trägt deswegen auch den Namen der schönen Baderstochter aus Augsburg, der ihre Liaison und Heirat mit dem bayerischen Herzogssohn Albrecht III. zum Verhängnis wird. 1435 wird sie in Straubing als „Hexe“ verurteilt und in der Donau ertränkt. Weitere Haustorten der Krönners sind die Spitzweg-Torte und die Joseph-Von-Fraunhofer-Torte, die ebenfalls nach berühmten Straubinger Persönlichkeiten benannt sind.
Seit mehr als 20 Jahren ist die Familie Krönner außerdem auch mit einem Festzelt auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest vertreten. Dort werden ihre süßen Spezialitäten aus der eigenen Konditorei zum süßen Beiwerk zu Bier, Hendl, Ente und Schweinshaxen.
ICH VERBINDE GENUSS MIT…
Qualität, Ambiente, freundlichem Service
MEINER BERUFUNG GEHE ICH NACH, WEIL…
ich in unserem Familienbetrieb aufgewachsen bin und mein Vater und Großvater diesen Beruf bereits ausübten. Nun bin ich die 7.Generation.
DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…
nicht nur digital zusammenzukommen sondern live vor Ort.
WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…
hoffe ich, dass die Menschen das Handwerk weiterhin schätzen und die regionale Gastronomie sowie Unternehmen unterstützen. Es wäre auch schön, wenn man sich wieder einmal mehr Zeit für kleine Genüsse nimmt und somit dem Alltag ein bisschen entfliehen kann.
MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:
Ortsansässige Unternehmen auswählen, regional zusammenarbeiten, sich gegenseitig stärken und unterstützen.
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