ZUTATEN
Schweinekopffleisch, Schweineschulter, Schwarten
Schwartenbrühe/Aspik
etwas Wasser
Pökelsalz oder Kochsalz
Pfeffer
Macis
Nelken
Ingwer
Kümmel
Bei ihm scheiden sich oft die Geister – und dennoch ist der Weiße Presssack fester Bestandteil eines niederbayerischen Brotzeitbrettl. Er hat in der Regel eine runde Form und besteht größtenteils aus Schweinefleisch ohne Fett und Sehnen. Der Rote Presssack hingegen wird noch mit Schweineblut angereichert. Gegessen wird der Presssack gerne auf Brot, manche machen ihn aber auch mit Essig, Öl und Zwiebelringen an. Gut dazu passen auch Essiggurkerl und Meerrettich.
Bekannt ist der Presssack schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts: 1813 verlangte beispielsweise der Dichter Jean Paul in einem Brief nach „einem geräucherten Press- und Säusack und vierundzwanzig geräucherte Brat- und zwölf geräucherte Leberwürste“.
Namensgeber für den Presssack war die Art der Herstellung, denn früher wurde er nach dem Garen und Abkühlen zwischen zwei Holzplatten leicht gepresst, damit sich die Einlagen gleichmäßig verteilen.
Zusammensetzung des Presssacks
Presssack besteht aus Schweinefleisch ohne Fett und Sehnen und einem geringen Anteil Fleisch mit Sehnen und gesalzenen und gekochten Schwarten. Diese werden mit Pfeffer, Macis, Ingwer und Kümmel gewürzt. Die Fleischmasse wird mit Brühe angereichert. Das Fleisch wird vorgekocht, in Streifen geschnitten und mit Aspik bzw. Schwartenbrühe übergossen. Diese Masse füllt man in Kunstdärme oder Schweinemägen und bindet sie zu.
Das Ganze wird in kochendem Salzwasser für eineinhalb Stunden erhitzt. Nach dem Herausnehmen aus dem Wasser lässt man den Presssack erkalten. Um eine gleichmäßige Verteilung des Fleisches zu erreichen, wird das Erzeugnis während es abkühlt häufig gewendet.
Quelle: GenussErbe Bayern
© GENUSSREGION NIEDERBAYERN 2024 I All Rights Reserved.