Kühlen und Gefrieren

Die 6. aktualisierte und erweiterte Ausgabe des Buches „Praktische Vorratshaltung zu Hause“ von Hildegard Rust ist 2022 im Knürr-Verlag erschienen und auch dort sowie bei verschiedenen Buchhandlungen bestellbar.

Wirkweise

Kühlen und Tiefkühlen: Die Haltbarkeit wird verlängert, indem die Temperatur in Lebensmitteln bis oberhalb des Gefrierpunkts gesenkt wird.

 

Gefrieren, Einfrieren, Tiefgefrieren, Gefrierkonserven: Lebensmittel werden langfristig haltbar, indem die Temperatur in den Lebensmitteln unterhalb des Gefrierpunktes gesenkt wird und anschließend diese Lebensmittel bei mindestens -18 Grad Celsius gelagert werden. Die Temperaturen beim Gefrieren sind nicht genau festgelegt. Das Tiefgefrieren erfolgt nach vorgegebenen Richtlinien: Einfrieren bei unter -20 Grad Celsius, Lagern bei mindestens -18 Grad Celsius im Gefrierraum.

 

Praxistipps beim Kühlen und Gefrieren:

Durch eine Vakuumverpackung von Speiseresten lässt sich die Kühlschrankhygiene verbessern. Beim Gefrieren lebensmittelechtes, gefriergeeignetes Verpackungsmaterial verwenden und beschriften. Den Überblick über das Eingefrorene behalten, evtl. durch einen Übersichtsplan. Haushaltsgerecht portionieren.

 

Gemüse und Küchenkräuter: Nicht jede Gemüsesorte ist gleich gut gefriergeeignet. Rettiche, Radieschen, Blattsalate, rohe Zwiebeln sowie ganze, große Tomaten eignen sich nicht für die Gefrierkonservierung. Einige Gemüsesorten werden wirtschaftlicher im Keller gelagert oder durch Sterilisieren haltbar gemacht: z.B. alle Kohlarten, Sauerkraut, Möhren, Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Porree, Sellerie. Die Mehrzahl der gekocht verzehrten Gemüsesorten lassen sich jedoch gut einfrieren. Um Geruch und Geschmack möglichst gut zu erhalten und Verfärbungen zu vermeiden, das Gemüse am besten vor dem Einfrieren blanchieren, portionsweise vakuumverpacken. Küchenkräuter nicht blanchieren, aber küchenfertig herrichten und aromadicht verpacken.

 

Obst: Obst mit intensiver Eigenfärbung (Kirschen, Johannisbeeren etc.) eignet sich zum Einfrieren besser als Obst, das sich leicht verfärbt (Äpfel, Birnen, Aprikosen etc.), sollte aber im richtigen Reifezustand eingefroren werden. Eingefrorenes Obst reift nicht nach! Obst, das nicht als Kuchenbelag oder für Marmelade verwendet wird, mit Zuckerzusatz einfrieren – Form und Konsistenz bleiben so besser erhalten, Verfärben sowie Geruchs- und Geschmacksminderung werden verhindert. Statt Rohr- und Rübenzucker kann man auch Traubenzucker, Fruchtzucker oder Stärkesirup zugeben. Beerenobst mit Streu- oder Puderzucker einfrieren. Eine Zuckerlösung, die abgekühlt über die Früchte gegeben wird, empfiehlt sich bei allen anderen Obstarten. Zugabe von Pektin verbessert Aussehen und Safthaltevermögen.

Mehr zu diesem Thema sowie eine Vielfalt an Grundrezepten findet ihr in dem Standardwerk „Vorrat halten“ von der Ernährungsexpertin Hildegard Rust.

 

Quelle: Monika Bormeth, freie Journalistin aus Landau an der Isar, im Auftrag der Genussregion

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