ZUTATEN
Für den Entenbraten:
1 Ente
Einen Bund/Packung Wurzelgemüse
2 Streuobstäpfel
Salz
Majoran
Je nach Geschmack weitere Gewürze
¼ Liter Wasser
Für die zweierlei Knödel:
1kg mehlige Kartoffeln
2 rohe Kartoffeln
1-2 alte Semmeln
¼ Liter warme Milch
3 Eier
Muskatnuss
Etwas Salz
100g Mehl
Speiseöl
Blaukraut, dazu
Butter, 5 Nelken und Zucker zum Verfeinern
Ente oder Gans zu Weihnachten? Diese Frage stellen sich wohl viele Menschen in Niederbayern, wenn sie ihr Festtagsmenü planen. Wir stellen euch hier ein Rezept für Entenbraten von Kreisbäuerin Paula Hochholzer vor und verraten euch, wie der Braten richtig schön knusprig wird und welche Beilagen besonders gut dazu passen.
Zunächst das Wurzelgemüse waschen, schälen und grob schneiden. Danach das Gemüse auf einem tieferen Ofenblech verteilen. Den Ofen auf 180 Grad Celsius (Umluftgrill) vorheizen. Für die Füllung der Ente zwei Äpfel gut waschen, vierteln und vom Kernhaus befreien. Für den Geschmack die Schale dran lassen und die Viertel mit Salz und Majoran kräftig einreiben. Bevor die Füllung in die Ente kommt, die separat verpackten Innereien aus dem Vogel nehmen und ihn von innen und außen waschen. Die überstehende Haut am Hals abschneiden, die Haut innen am Flügel bis zum Gelenk einschneiden und entgegen der Gelenkkapsel drehen.
Hier geht es zum Lehrvideo:
Knuspriger Entenbraten mit zweierlei Knödel
Anschließend kommt die Ente auf das Gemüsebett aufs Blech und wird gefüllt. Die Äpfel dabei gut nach vorne schieben. Hat man circa die Hälfte drinnen, kommt noch ein ganzer Teelöffel Salz mit hinein. Jetzt kommt auch noch das restliche Gewürz mit in die Ente geben und die Öffnung mit Zahnstochern verschließen, damit die Füllung nicht heraustreten kann.
Damit das Fett der Ente, das gleichzeitig als Bratfett dient, schneller aus den Poren tritt, einen Viertelliter heißes Wasser übergießen und anschließend Majoran und Salz auf der Ente verteilen. Diese kommt nun für insgesamt zweieinhalb Stunden in den vorgeheizten Ofen. Nach einer Stunde die Ente wenden.
Während die Ente im Ofen ist, das Blaukraut in einen Topf geben und aufkochen. Ein Teesieb mit den Nelken sowie eineinhalb Teelöffel Zucker zum Kraut geben und weiterkochen. Ist es einmal komplett aufgekocht, stellt man den Topf zur Seite, damit das Blaukraut durchziehen kann.
Für die zweierlei Knödel das Kilo Kartoffeln in heißem Wasser weichkochen. Für die Ritschiknödel gibt man außerdem eineinhalb geschnittene alte Semmeln in eine Rührschüssel und übergießt sie mit einem Viertelliter warmer Milch, die man einziehen lässt. Währenddessen die Kartoffeln abgießen und zwei davon mit der Kartoffelpresse direkt zu den Semmeln dazu pressen. Einen Teelöffel Salz dazu geben und etwas ruhen lassen. Die restlichen Kartoffeln separat in eine Schüssel für die Kartoffelknödel pressen und abkühlen lassen.
Zum Teig für die Ritschiknödel kommen noch 2 mittelgroße, rohe Kartoffeln dazu. Diese schälen, auf ein Leintuch reiben, einschlagen und auspressen, damit der Saft herausgeht. Ein Ei hinzugeben und den Teig damit binden. Wenn es zu wenig bindet, kann man das mit etwas Mehl noch ausgleichen.
Zwischendurch nach der Ente schauen und nach insgesamt zwei Stunden im Ofen erneut wenden, damit die Oberseite wieder nach oben zeigt. Nun nur noch etwas angrillen lassen. 20 Minuten bevor die Ente durch ist, zwei große Töpfe mit Wasser, etwas Salz und je 2 EL Öl auf den Herd stellen.
Die Herdplatte mit dem Topf für die Ritschiknödel auf die höchste Stufe stellen und währenddessen mit befeuchteten Händen die Ritschiknödel herausdrehen. Mit einem Esslöffel dann in das kochende Wasser legen. Wenn sie nach oben gekommen sind, geht man auf geringste Stufe und lässt sie derweil im Wasserbad. Später aus dem Wasser sieben, da die Ritschiknödel sehr weich sind.
Die abgekühlten, gepressten Kartoffeln mit Muskatnuss verfeinern. Zwei Eier, etwa 90 g Mehl und 3 gute Prisen Salz hinzugeben. Das alles grob vermengen und mit der Hand durchkneten. Dann den Teig ruhen lassen. Derweil nach der Ente sehen. Ist sie bereits schön knusprig, wird der Ofen ausgeschaltet. Ente noch eine Viertelstunde im Ofen ruhen lassen.
Nun können aus dem restlichen Teig Kartoffelknödel gedreht werden – diese mit bemehlten Händen formen und ebenfalls ins kochende Wasser geben. Warten, bis sie an der Oberfläche schwimmen und dann den Herd zurückschalten. Noch 20 Minuten ziehen lassen, dann aus dem Wasser schöpfen.
Blaukraut nun erwärmen und ein großes Stück Butter für den Geschmack dazugeben.
Ente aus dem Ofen nehmen, Zahnstocher entfernen und die Füllung in eine separate Schüssel geben. Mit der Geflügelschere entlang des Brustkorbs schneiden und das abstehende Schwänzchen am Rücken entfernen.
Ein Viertel der Ente mit einem Teil der Füllung sowie den zwei Knödeln und Blaukraut servieren. Für die Soße die Flüssigkeit vom Blech nehmen, die beim Braten entstanden ist. Gemüse entweder dabei lassen oder zur Soße passieren.
Quelle: Paula Hochholzer, Kreisbäuerin im Kreisverband Rottal-Inn
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