Im Klosterbräustüberl genießt man mit Blick auf die Schaubrauerei vielfältige Küche
KONTAKT
André Klingbeil und Steffen Pietsch
Klosterbräustüberl Furth
Am Klosterberg 5 | 84095 Furth bei Landshut
„Genuss ist eine Einstellung. Man muss ihn zelebrieren“, sagt André Klingbeil. Gemeinsam mit Steffen Pietsch verantwortet er die Führung des Klosterbräustüberls Furth. Dort treffen zeitgemäße Küche, modernes Ambiente und jahrhundertealte Brautradition aufeinander. Im Oktober 2020 wurde das von der Gemeinde errichtete Wirtshaus eröffnet. Das Herzstück: die Schaubrauerei, mittels derer die Produktion des Klosterbiers Furth wieder „heimgeholt“ wurde.
André Klingbeil und Steffen Pietsch betreiben als Pächter das Klosterbräustüberl und beweisen dabei ein hervorragendes Händchen. Auf ihrer Speisekarte finden sich Ochsenbackerl, Braumeisterpfandl (mit Fleisch), Braumeisterinpfandl (vegetarisch), Dradewixpfeiferl, Kloster Bowl und vieles mehr. Dabei kommt auch manch niederbayerische Zutat auf den Teller. Man hat gute Beziehungen zu den Menschen vor Ort und bezieht daher nicht nur vom Großmarkt, sondern auch gerne heimisch erzeugte Lebensmittel aus der Region wie Eier, Käse, Honig oder Wild für die Küche.
Schaubrauerei und Schaukräutergarten
Ein I-Tüpferl bildet der Schaukräutergarten, der ans Klosterbräustüberl angegliedert ist und im Sommer vom Biergarten aus auch betrachtet werden kann. „Die Gäste schätzen eine zeitgemäße, gutbürgerliche Küche ebenso wie ab und an Klassiker, die sie schon aus der Kindheit kennen“, so André Klingbeils Erfahrung. „Back to the roots“, zurück zu den Wurzeln, so seine Devise. Veranstaltungen wie „Omas Adventsbüfett“ mit Rouladen, Krautwickerl oder Wurstgulasch bietet man daher gerne an. Und weil die Betreiber ein Herz für Hunde haben, steht für die Vierbeiner eigens der Bräustüberl-Fressnapf auf der Karte: hausgemachte Rinderleber mit Reis und Karotten.
Zu den Speisen mundet bestens das traditionsreiche Bier. „Kloster Hell“ (2024 beim European Beer Star mit Gold ausgezeichnet), „Kloster Dunkel“, „Bio-Natur-Radler“, das „Kloster Osterbier“ sowie „Philomenator“ werden allesamt von der Schlossbrauerei Hohenthann nach der Rezeptur der einstigen Further Klosterbrauerei hergestellt. Die Rohstoffe stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau aus der Region rund um die Hallertau. Der Zuspruch für das Klosterbräustüberl liegt auch darin begründet, dass die Bierproduktion mit der Eröffnung der Schaubrauerei quasi wieder „heimkehrte“. Das Further Klosterbier wurde einige Jahre auswärts gebraut.
Klosterbier hat lange Tradition in Furth
Die Brauerei blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück, deren Ursprünge – als Schlossbrauerei – bis ins 17. Jahrhundert reichen. Der Besucher des Klosterbräustüberls bekommt im Eingangsbereich einen Eindruck davon: Dort wird in einer Art Museumskonzert (gefördert durch ILE Holledauer Tor) zurückgeblickt. 1921 übernahmen Maristen-Schulbrüder die Brauerei als Pächter. Die Eigentümerin, eine Baronin, vererbte die Brauerei in den 40er Jahren an den Bischöflichen Stuhl von Regensburg, vom dem sie die Maristen-Schulbrüder in den 60er Jahren erwarben. 1980 wurde die Schlossbrauerei in Klosterbrauerei Furth umbenannt. 1993 gaben die Maristen-Schulbrüder allerdings den Betrieb auf und die Schlossbrauerei Hohenthann übernahm. 1998 wurde der Betrieb in Furth eingestellt, das Klosterbier fortan in Hohenthann gebraut.
Der Wendepunkt kam 2015, als das Further Kommunalunternehmen, eine Tochter der Gemeinde Furth, das Kloster erwarb. Gemeinsam mit der Schlossbrauerei Hohenthann entwickelte man die Vision einer Schaubrauerei (2500 Liter Ausstoßvolumen), in der das Further Bier wieder vor Ort gebraut wird. Im Oktober 2020 wurde das Klosterbräustüberl mit der Schaubrauerei und einer Klosterdestillation unter Corona-Auflagen eröffnet. Auch ein Kräuter- und Biergarten gehören dazu. Die Schaubrauerei, ebenso wie der Kräutergarten, wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Von der Küche profitieren übrigens nicht nur die Gäste des Klosterbräustüberls. Auch die Besucher des Schulungszentrums sowie umliegende Kindergärten werden durch das AS-Catering beliefert. Auch ist man für das Essen-auf-Rädern verantwortlich, das über eine Pflegestation 40 Senioren mit hochwertigem, saisonalem Essen versorgt.
Bilder: Klosterbräustüberl Furth
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