Kartoffel-Kiachl mit Blaukraut

ZUTATEN

 

Fürs Blaukraut:

1 Blaukrautkopf
1 Zwiebel
1 Apfel (gerne ein Boskoop oder ein schon etwas mürber, säuerlicher)
ganze Nelken nach Geschmack
etwas Ingwer
1-2 Lorbeerblätter,
¼ l Wasser oder regionaler Apfelsaft,
1/8 l Rotwein oder regionaler Traubensaft,
2-4 EL Essig
1 EL Zucker
2 EL Bratöl

 

Für die Kiachl:

700 g mehlig kochende Kartoffeln
ca 150 g Mehl
1 Ei
1 TL Salz,
etwas geriebene Muskatnuss
Bratöl

Die Kartoffel-Kiachl sind für Martina Kögl, Gründerin und Inhaberin der Ökokiste Donauwald, ein echtes Herzensgericht – und richtiges Seelenfutter für kalte Tage: „Ein kleines Gericht mit niederbayerischer Seele und Wohlgeschmack, genau das richtige für graue Herbst- und Wintertage, traditionell und kaum zu glauben- auch noch vegetarisch“, schwärmt sie. Von wegen, dass in Niederbayern nur Schweinsbraten und Würste gegessen würden. Die Region sei wesentlich vielfältiger und auch vegane oder vegetarische Gerichte haben hier lange Tradition. „Als Arme-Leute-Essen, gerade für Großfamilien, waren früher pflanzliche Zutaten wie Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl und Rüben einfach preiswerter. Fleisch gab es nur selten.“

 

An den Co2- Abdruck und umweltfreundlich erzeugte pflanzliche Ernährung habe man als Köchin damals noch nicht bedacht –  schon eher aber, dass es schmeckt, satt und zufrieden macht und alle Zutaten vom eigenen Hof oder Garten oder zumindest aus dem Dorf kommen.

 

Ein solches Gericht ist für Martina Kögl eben die Kartoffelkiachl. „Meine liebe Schwiegermutter Bärbl aus Mirskofen bei Landshut hat uns die Kartoffelkiachl gekocht. Geschmack und Duft erinnern mich heute noch an sie, an mein Ankommen aus meiner Allgäuer Heimat hier in Ostbayern, an den Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit dieser wunderbaren, lebensfrohen und lebenslustigen Frau!“

 

Und so geht’s:

Den Blaukrautkopf vierteln, Strunk entfernen und fein hobeln oder schneiden, Zwiebeln und Äpfel klein schneiden und im heißen Fett andünsten, den Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Blaukraut zugeben und sofort den Essig darüber gießen, damit es die schöne Farbe behält. 

 

Mit Apfelsaft oder Wasser aufgießen, Salz und Gewürze dazugeben und ca 30 – 40 Minuten weich dünsten. Danach nochmals abschmecken, meist muss dann noch etwas Essig dazu.

 

(Tipp: wer nicht auf eine Nelke beißen will, kann die Gewürze in ein kleines Stoffsäckchen oder ersatzweise einen Papierkaffeefilter geben)

 

Mehlig kochende Kartoffeln mit der Schale kochen und heiß durch eine Kartoffelpresse drücken, danach auf einem Brett auskühlen lassen. . Zu den ausgekühlten Kartoffeln alle anderen Zutaten geben und rasch verkneten. Der Teig darf aber nicht klebrig werden.

 

Aus dem Kartoffelteig runde Küchlein formen und in heißem Bratöl oder Butterschmalz auf beiden Seiten goldgelb anbraten und mit dem Blaukraut servieren!

 

Guten Appetit!

 

Quelle: Martina Kögl, Gründerin und Inhaberin der Ökokiste Donauwald

Kulinarische Reise
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