Gänseblümchen Gelee

ZUTATEN

 

4 Handvoll Gänseblümchenblüten

600 ml Bio-Apfelsaft

1 Bio-Zitrone

200 g Gelierzucker 3:1

 

„Die Freude der Ärzte und der Stolz der Köche“. Mit diesen Worten beschrieb einst Karl der Große die reiche Pflanzenvielfalt in seinem Kräutergarten. Eine unter vielen war auch das Gänseblümchen. Damals noch eine Besonderheit, und lang nicht so verbreitet wie heute.

 

Viele alte Volksnamen deuten auf die einstige Verehrung und Anwendung hin: Marienblümchen, Maßliebchen, Tausendschön, Mondscheinblume, Augenblume, Osterblume, Maiblume, Gänseliese, Regenblume, Monatsröserl, Margritli, Rote und Weiße Busserl.

 

Der Legende nach ist das „Marienblümchen“ durch die Tränen von Maria entstanden, welche sie auf der Flucht nach Ägypten geweint hat. Auch die Germanen wussten bereits über die Heilkräfte der „Osterblume“. Sie verbanden das Gänseblümchen mit Fruchtbarkeit und Neubeginn.

 

Ganz spezielle Heilwirkung wird den ersten drei im Jahr gefundenen Gänseblümchen zugesprochen: Sie versprechen, dass man 12 Monate lang vom Fieber verschont bleibt.

 

Selbst in der Wetterprognose kann man sich auf das Gänseblümchen verlassen: Verschließen sie tagsüber ihre Köpfe, so wird es nicht lange dauern, bis es zu regnen anfängt.

 

Fest steht, dass das Gänseblümchen eine der wichtigsten Heilpflanzen für Kinder ist, voller positive Inhaltsstoffe steckt und unser Immunsystem ankurbelt. Besondere Dienste erweist es uns bei Husten und Erkältungen, als erste Hilfemaßnahmen bei blauen Flecken und Wunden, bei Verdauungsproblemen und der Entgiftung.

 

Durch die vielfältigen Heilkräfte sollte man das Gänseblümchen wöchentlich in seinen Speiseplan integrieren. Aus Gänseblümchen kann man z.B. bei Erkältungssymptomen einen Tee zubereiten, sie frisch auf einem Butterbrot oder in Salat genießen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Gänseblümchen auch in der Gründonnerstagsuppe. Auch Süßspeisen profitieren von den schönen Blumenköpfen: z.B. ist das „Tausendschön“ ein echter Hingucker als Verzierung auf Kuchen und Nachspeisen. Und es schenkt uns als kulinarische Besonderheit den ersten frisch gekochten Fruchtaufstrich des Jahres. Wir versprechen: Gänseblümchen Gelee auf dem morgendlichen Frühstücksbrot  –  ein Gedicht!

 

Zubereitung

Gänseblümchenblüten an einem trockenen, sonnigen Tag sammeln. Am besten hat es die letzten 48 Stunden nicht geregnet.

 

Getrocknete Blüten zusammen mit dem Apfelsaft in einem Topf geben und mindestens 12 Stunden durchziehen lassen.

 

Gänseblümchen-Sud abseihen und wieder in den Topf geben. Die Zitrone in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Gelierzucker hinzufügen und nach Packungsanleitung kochen.

 

Gelierprobe machen und das heiße Gelee sofort in sterilisierte Gläser füllen.

 

Quelle: Miriam Dick, Kräuterpädagogin und Kräuterfachfrau, Genussmanagerin

Foto: Matthias Ammer

Kulinarische Reise
nach Niederbayern

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