ZUTATEN
100 g Steinsaltz
10 g getrocknete Gierschblätter
Giersch zählt neben der Brennnessel zu unseren ältesten Wildgemüsearten. Im Geschmack ist er dem Spinat sehr ähnlich. Wird er jedoch getrocknet, bekommt er eine herrliche Petersiliennote. Somit kann man ihn überall kulinarisch verwenden, wo auch Spinat und Petersilie passen würden. Beispielsweise in Aufläufen, als Salat, in Gewürzbrühen, in Knödeln oder in Suppen. Fester Bestandteil ist er z.B. auch in der Gründonnerstagsuppe. Überraschen mag viele, dass Giersch aber auch hervorragend in wilden Kräuterlimonaden schmeckt. Ein passendes Rezept ist hier zu finden.
In der Heilkräuterkunde zählt er zu den wichtigsten Entgiftungspflanzen. Er wirkt entwässernd, entzündungshemmend, juckreizstillend, entgiftend und harnsäuretreibend. Als kühlende Auflagen verwendeten ihn bereits die Römer bei Gicht und Rheuma. Durch seine vielen Inhaltsstoffe bringt er unseren Stoffwechsel auf Trab und eignet sich hervorragend bei Frühjahrsmüdigkeit. Früher wurde er in den Klostergärten auf Grund seiner Heilkräfte mit großer Freude angebaut. Seine Wüchsigkeit und nahezu Unvernichtbarkeit treibt die meisten Gärtner heute zur schieren Verzweiflung; die Mönche und Nonnen erfreuten sich jedoch einst über diese Eigenschaft.
Wichtig ist, dass man den Giersch zu 100% sicher bestimmen kann. Denn er ist für ungeübte Augen leicht mit giftigen Kreuzblütlern zu verwechseln.
Zubereitung
Getrocknete Gierschblätter mit 20 g Steinsalz zermörsern oder in einem Mixer kleinhäckseln. Restliches Salz hinzugeben, gut durchmischen und abfüllen.
Tipp
Das Gierschsalz hat eine petersilienartigen, würzigen Geschmack und kann somit als Petersilienersatz verwendet werden. Es schmeckt besonders gut auf hartgekochten Eiern, Butterbroten oder auch in Salaten.
Quelle: Miriam Dick, Kräuterpädagogin und Kräuterfachfrau, Genussmanagerin
Foto: Matthias Ammer
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