Brunnenkresse

Kresse ist eine unserer ältesten Salatpflanzen. Von wesentlicher Bedeutung sind drei Arten: Die edelste ist die Brunnenkresse. Ihr wird sogar nachgesagt das „gesündeste Lebensmittel der Welt“ zu sein. Aber auch die Kapuziner- und die Gartenkresse sind nicht zu unterschätzen und können zudem leicht selbst kultiviert werden. Da hat man es bei der Brunnenkresse schon schwerer: Sie kommt nämlich ausschließlich in sauberen, fließenden und kühlen Gewässern vor. Besonders wohl fühlt sie sich in der Nähe von Quellen. Wie der Bärlauch ist die Brunnenkresse nur frisch wirksam und verliert getrocknet ihren stark an Kresse erinnernden Geschmack. Dieser ist auf die Senfölglykosiden zurückzuführen, welche in der Brunnenkresse vorkommen.

 

Die Brunnenkresse wirkt antibakteriell, blutreinigend und verdauungsfördernd.  Ihre Senfölglykoside helfen uns auch bei verschleimten Husten. Zudem enthält sie unter anderem die Vitamine A, C, D, E, K und B2, Jod, Calcium und Eisen. Ihrem Genuss wird ein „Frischekick“ nachgesagt, daher ist sie eine wichtige Heilpflanze in Rahmen einer Frühjahrskur. Dabei kann man z.B. täglich ein paar Brunnenkresseblätter essen, und das über vier bis sechs Wochen.

 

In der Küche wird Brunnenkresse sehr gerne zur Verfeinerung von Salaten wie z.B. im Kartoffelsalat verwendet. Auch als Suppe mundet sie hervorragend. Sehr gut passt sie auch zu Fisch, als Brotaufstrich oder im Kräuterquark. Bekannt ist die Brunnnekresse als Hauptzutat der berühmten „Grünen Soße“, die im Frankfurter Raum beheimatet ist. Mit gekochten Kartoffeln ist sie ein saisonales Hauptgericht, das traditionell ab Gründonnerstag bis in den Herbst hinein serviert wird.

 

Oft wird die Brunnenkresse mit dem mit ihr verwandten Bitteren Schaumkraut verwechselt. Die Verwechslung ist aber harmlos und beide können gleichermaßen kulinarisch verwendet werden. Leicht kann man sie unterscheiden, indem man den Stängel auseinanderbricht. Ist er hohl wie ein Brunnen, dann handelt es sich um die Brunnenkresse. Ist das Mark gefüllt, so hält man das Bittere Schaumkraut in den Händen.

 

Quelle: Miriam Dick, Kräuterfachfrau und Kräuterpädagogin, Projektleitung Genussregion Niederbayern

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