Gänseblümchen

„Die Freude der Ärzte und der Stolz der Köche“. Mit diesen Worten beschrieb  einst Karl der Große die reiche Pflanzenvielfalt in seinem Kräutergarten. Eine unter vielen war auch das Gänseblümchen. Damals noch eine Besonderheit, und lang nicht so verbreitet wie heute.

Viele alte Volksnamen deuten auf die einstige Verehrung und Anwendung hin:  Marienblümchen, Maßliebchen, Tausendschön, Mondscheinblume, Augenblume, Osterblume, Maiblume, Gänseliese, Regenblume, Monatsröserl, Margritli, Rote und Weiße Busserl.

 

Der Legende nach ist das „Marienblümchen“ durch die Tränen von Maria entstanden, welche sie auf der Flucht nach Ägypten geweint hat. Auch die Germanen wussten bereits über die Heilkräfte der „Osterblume“. Sie verbanden das Gänseblümchen mit Fruchtbarkeit und Neubeginn.

 

Ganz spezielle Heilwirkung wird den ersten drei im Jahr gefundenen Gänseblümchen zugesprochen: Sie versprechen, dass man zwölf Monate lang vom Fieber verschont bleibt.

 

Selbst in der Wetterprognose kann man sich auf das Gänseblümchen verlassen: Verschließen sie tagsüber ihre Köpfe, so wird es nicht lange dauern, bis es zu regnen anfängt.

 

Fest steht, dass das Gänseblümchen eine der wichtigsten Heilpflanzen für Kinder ist, voller positive Inhaltsstoffe steckt und unser Immunsystem ankurbelt. Besondere Dienste erweist es uns bei Husten und Erkältungen, als erste Hilfemaßnahmen bei blauen Flecken und Wunden, bei Verdauungsproblemen und der Entgiftung.

 

Durch die vielfältigen Heilkräfte sollte man das Gänseblümchen wöchentlich in seinen Speiseplan integrieren. Aus Gänseblümchen kann man z.B. bei Erkältungssymptomen einen Tee zubereiten, sie frisch auf einem Butterbrot oder im Salat genießen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Gänseblümchen in der Gründonnerstagsuppe. Auch Süßspeisen profitieren von den schönen Blumenköpfen: Das „Tausendschön“ ist ein echter Hingucker als Verzierung auf Kuchen und Nachspeisen. Und es schenkt uns als kulinarische Besonderheit den ersten frisch gekochten Fruchtaufstrich des Jahres. Wir versprechen: Gänseblümchen-Gelee auf dem morgendlichen Frühstücksbrot  –  ein Gedicht!

 

Quelle: Miriam Dick, Kräuterfachfrau und Kräuterpädagogin, Projektleitung Genussregion Niederbayern

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