Giersch zählt neben der Brennnessel zu unseren ältesten Wildgemüsearten. Im Geschmack ist er dem Spinat sehr ähnlich. Wird er jedoch getrocknet, bekommt er eine herrliche Petersiliennote. Somit kann man ihn überall kulinarisch verwenden, wo auch Spinat und Petersilie passen würden. Beispielsweise in Aufläufen, als Salat, in Gewürzbrühen, in Knödeln oder in Suppen. Fester Bestandteil ist er z.B. auch in der Gründonnerstagsuppe. Überraschen mag viele, dass Giersch aber auch hervorragend in wilden Kräuterlimonaden schmeckt. Ein passendes Rezept ist hier zu finden.
In der Heilkräuterkunde zählt er zu den wichtigsten Entgiftungspflanzen. Er wirkt entwässernd, entzündungshemmend, juckreizstillend, entgiftend und harnsäuretreibend. Als kühlende Auflagen verwendeten ihn bereits die Römer bei Gicht und Rheuma. Durch seine vielen Inhaltsstoffe bringt er unseren Stoffwechsel auf Trab und eignet sich hervorragend bei Frühjahrsmüdigkeit. Früher wurde er in den Klostergärten auf Grund seiner Heilkräfte mit großer Freude angebaut. Seine Wüchsigkeit und nahezu Unvernichtbarkeit treibt die meisten Gärtner heute zur schieren Verzweiflung; die Mönche und Nonnen erfreuten sich jedoch einst über diese Eigenschaft.
Wichtig ist, dass man Giersch nur dann sammeln sollte, wenn man ihn zu 100 Prozent sicher erkennt und bestimmen kann. Für ungeübte Augen ist er leicht mit giftigen Kreuzblütlern zu verwechseln.
Quelle: Miriam Dick, Kräuterfachfrau und Kräuterpädagogin, Projektleitung Genussregion Niederbayern
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