ZUTATEN
750 g weiße Rüben
30-40 g Fett
30 g Zucker
250 – 500 ml Gemüsebrühe
10-20 g Mehl
Die Speiserübe war in unseren Breitengraden bis ins 18. beziehungsweise 19. Jahrhundert hinein eine unserer Grundnahrungsmitteln. Zu ihnen zählen die Herbstrübe, die Mairübe, die Teltower Rübe sowie der Stielmus.
Speiserüben spielten wie die Ackerbohne eine zentrale Rolle in der ländlichen Selbstversorgung und wurden in den Wintermonaten bitter benötigt. Bis auf die Mairübe zeichnen sie sich durch ihre hervorragende Lagerfähigkeit aus.
Die Mairüben erkennt man durch ihre runde Form sowie an ihrer Farbe, die meist vom Weißen ins Violette verläuft. Sie können jedoch auch komplett gelb, rot oder weiß sein. Geeignet sind sie für den Frühjahrs- und den Herbstanbau, jedoch deutlich milder im Frühjahr.
Ihr Geschmack geht ins Rettichartige. Auch der Stiel (Rübestiel) sowie die Blätter (wie Spinat) können gegessen werden. Am besten schmecken sie möglichst jung (maximal kinderfaustgroß).
Meist wurden sie gekocht genossen, so wie in diesem Rübenkraut-Rezept von 1967:
Rüben waschen, schälen, in Streifen schneiden; Zucker in Fett bräunen, Rüben darin andünsten, etwas Flüssigkeit und Salz zugeben, gar dünsten, binden aufgießen, kurz durchkochen, abschmecken. Garzeit 45 – 60 Minuten, je nach Alter der Rüben.
Anmerkung: Es gibt auch „Saure Rübenkraut“ Rezepte, bei welcher Rüben ähnlich dem Sauerkraut milchsauer vergoren werden.
Rezeptquelle: Maria Hofmann, „Bayerische Kochbuch“, 1967, 37. Auflage, Birkenverlag München
Bild: Miriam Dick, Kräuterpädagogin und Kräuterfachfrau, Projektleitung Genussregion Niederbayern
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