20. August 2025
Marktgärtnerei – Das Comeback der Kleinstruktur
Marketgardeningkurs für Erzeuger, Direktvermarkter und Gemüseanbauer – mit Johannes Pelleter
WAS?
Marktgärtnerei Kurs
WANN?
20. August
ab 9 bis ca. 17 Uhr
WO?
Treffpunkt Kursbeginn: Der Bauer Wirt, Hauptstraße 6, 94148 Kirchham
Treffpunkt Nachmittag: Reisner-Hof, Reisner 2, 94148 Kirchham
KOSTEN
Die Kurskosten werden von der Ökoakademie der LWG übernommen
Lediglich die Kosten für das Mittagessen müssen selbst getragen werden.
ZIELGRUPPE: Erzeuger und Direktvermarkter des Gemüseanbaues (pro Betrieb max. 2 Personen)
TEILNEHMERBEGRENZUNG
25 Personen
ANMELDESCHLUSS
13. August 2025
ANMELDUNG
Die Marktgärtnerei gewinnt im Gemüseanbau sowie der Direktvermarktung seit Jahren immer mehr an Aufmerksamkeit. Kein Wunder: Das innovative Produktionssystem ermöglicht eine effiziente und lukrative Bewirtschaftung kleinster Flächen (ca. 1000m2 bis 1 ha) mit vielfältigem Frischgemüse im Vollerwerb.
Die Wurzeln der Marktgärtnerei sind im Paris des 19. Jahrhunderts zu finden. Damals gelang es LandwirtInnen auf kleinen städtischen Flächen, oft nur einen 0,5 Hektar groß, nicht nur ausreichend Gemüse für ganz Paris zu produzieren, sie exportierten es teilweise sogar; und das ganzjährig!
Bei einer Marktgärtnerei handelt es sich also um ein hocheffizientes Produktionssystem des Gemüseanbaues, welches auf den folgenden drei Prinzipien fußt:
In dem von der Genussregion Niederbayern sowie der Öko-Akademie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) organisierten Ganztageskurs „Marktgärtnerei: Das Comeback der Kleinstruktur“ werden diese Prinzipien und die Potenziale der Marktgärtnerei in Theorie und Praxis kennengelernt. Der Marketgardening-Experte Johannes Pelleter, der u.a. die niederösterreichische Marktgärtnerei GRAND GARTEN mitaufgebaut hat, demonstriert dabei anschaulich und praxisnah, dass kleinstrukturierter Landwirtschaften wieder zu einem attraktiven Arbeitsplatz werden können. Denn mit überschaubaren Investitionen eröffnet die Marktgärtnerei bereits auf kleinen Flächen die Chance für ein gutes Einkommen am Betrieb.
Um den Teilnehmenden einen möglichst großen Nutzen zu bieten, ist der Kurs in zwei Teile gegliedert: In einem interaktiven Theorieteil am Vormittag werden zunächst die Grundlagen, die Besonderheiten sowie der Mehrwert der Marktgärtnerei vertieft. Dabei sind die TeilnehmerInnen zu Gast bei Robert Bauer, dem Inhaber von „Der Bauerwirt“ in Kirchham. Robert hat sich durch seine regionale Kochphilosophie u.a. als niederbayerischer Genussheld ausgezeichnet. Er wird die KursteilnehmerInnnen mit mittags mit seinen Kochkünsten verwöhnen.
Anschließend begeben sich die TeilnehmerInnen zusammen mit Johannes Pelleter für den Praxisteil auf den Reisnerhof, der von Claudia Haspelhuber und Stefan Mendler seit 2015 bewirtschaftet wird. Sie führen den Reisnerhof im Vollerwerb nach den Prinzipien der Marktgärtnerei sowie der Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Und das aus tiefster Überzeugung! Ein idealer Kursort also für den am Nachmittag stattfindenden Praxisteil. Hier haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit sich die reale Umsetzung einer Marktgärtnerei anzusehen bzw. mitzuerleben und so voller Ideen und Impulse für ihren eigenen Betrieb am Ende des Kurstages nach Hause zu gehen.
Kooperationspartner: Genussregion Niederbayern, Öko-Akademie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Ökomodellregionen Kelheim, Passauer Oberland, Rottal-Inn, an Rott und Inn
Johannes Pelleter hat nach seinem Marketing-Studium die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter absolviert, in verschiedenen Marktgärtnereien
im In- und Ausland gearbeitet und 2019 die Marktgärtnerei GRAND GARTEN in Niederösterreich mitaufgebaut. Seit 2020 begleitet er mit seinem Marketingbüro auch andere landwirtschaftliche Betriebe und Organisationen und hält Vorträge und Workshops. Privat ist Johannes leidenschaftlicher Gemüsegärtner und Nebenerwerbslandwirt in der Weststeiermark.
Claudia Haspelhuber und Stephan Mendler, Reisner Hof: Die Landwirtschaftsarchitekten Claudia Haspelhuber und Stephan Mendler übernahmen als Quereinsteiger 2015 den elterlichen Hof von Claudia. Nach 5 Jahren im Nebenerwerb und dem Anbau von Getreide, war es ihre Vision, den Betrieb wieder in den Vollerwerb nach den Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft zu führen. Sie ließen sich von Experten beraten, und sponnen viele Ideen bis sie sie schließlich die Prinzipien der Marktgärtnerei sowie der Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) für sich entdeckten. Mit einer Gemeinschaft von 90 Personen, die ihre SoLaWi „Allerlei“ unterstützen, können sie heute mit Stolz sagen, dass ihre Vision in Erfüllung gegangen ist.
Bildrechte: Johannes Pelleter / OG Marktgärtnerei
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