GENUSSORT BAYERN 2018
Ruderting – ein Gesamtpaket an Genuss
In Ruderting ist der ganze Ort ein Schmankerl.
LAGE:
Ruderting ist eine Gemeinde im Landkreis Passau. Sie liegt im südlichen Bayerischen Wald, westlich der Ilz und grenznah zu Österreich. Man findet Ruderting gut 12 Kilometer nördlich von Passau.
EINWOHNER:
3.144 Einwohner (Stand 31. Dezember 2023)
GESCHICHTLICHES:
Ruderting blickt auf eine lange Geschichte zurück. Fundstücke lassen darauf schließen, dass es bereits um 3000 v.Chr. eine Besiedlung durch die „Chamer Gruppe“ gab. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der heutige Ortsteil Ruderting schließlich im Jahr 1311, von einigen anderen Ortsteilen war aber bereits früher die Rede. König Max I. Joseph von Baiern gründete die Gemeinde Ruderting offiziell im Jahr 1808. Man fasste 23 Ortsteile in einer Mark zusammen, hinzu kamen fünf Ortsteile aus dem Herrschaftsgebiet des Fürstbischöflichen Hochstifts Passau, die bei der Säkularisation als kirchliche Güter enteignet und dem Staat zugeschlagen worden waren. Die anderen 18 Ortsteile waren schon vorher im damaligen Kurfürstentum Baiern.
GENUSSORT:
Ruderting erhielt 2018 als einzige Gemeinde im Landkreis Passau den Titel „GenussOrt Bayern“. Das Gesamtpaket überzeugte: Ruderting bietet nicht nur durch eine reizvolle Landschaft Naturnähe und Lebensqualität, sondern bereichert auch durch ein vielfältiges gastronomisches Angebot in hoher Qualität. Zu den Spezialitäten der Region zählen unter anderem Honig, Bio-Backwaren und Wild.
GENUSSTIPP:
Auf dem Schätzlhof gibt es ein Wildgehege und in der Folge zahlreiche Wildspezialitäten auf der Speisekarte. Dazu schmeckt ein edler Tropfen aus der Hausbrennerei.
Nachweisbare und prämierte Qualität genießt man im knapp über 3.000 Einwohner starken Ruderting. Die Gemeinde, die im Grenzland zu Österreich liegt und durch eine reizvolle Landschaft besticht, ist Heimat vieler Kulinarik-Liebhaber. Sie alle sorgen durch ihren Einsatz und ihr Wissen für hochwertige Produkte. Nicht verwunderlich, dass Ruderting es 2018 als einzige Gemeinde im Landkreis Passau zur Auszeichnung „Genussort Bayern“ schaffte.
Ohne Bienen gäbe es keinen funktionierenden Naturkreislauf mehr. Und auch keinen Honig. In Ruderting sorgen sich um die 150 Imker um die kleinen fleißigen Tierchen und deren Lebensräume. Heraus kommt dabei hochwertiger regionaler (Bio-)Honig. Der Rudertinger Imkerverein betreibt zu Schulungs- und Demonstrationszwecken sogar einen Lehrbienenstand. Hier kann sich ausprobieren, wer noch keine eigenen Bienenvölker hat, sich aber für das Imkern begeistert.
Ebenso gefragt wie der Honig sind Backwaren aus der Biobäckerei Wagner. Und nicht nur die. Neben der Bäckerei gibt es auch ein ausgewähltes Sortiment an besonderen Biowaren aus der Region und ein Café, in dem man Süßes aus der eigenen Konditorei und mehr genießen kann. Die Liste außergewöhnlicher Gastronomiebetriebe ließe sich fortsetzen. Ein Haus sei noch erwähnt: Das Hotel und Restaurant Schätzlhof hat neben einer großen Obstplantage auch ein eigenes Wildgehege. Das hier erzeugte Hirschfleisch kommt im Restaurant auf den Tisch. Dazu mundet bestens eines der ausgezeichneten Destillate aus der hauseigenen Brennerei. All das genießt man in der herrlichen Hügellandschaft, in die Ruderting eingebettet ist.
Hintergrund: „GenussOrte Bayern“
Im Rahmen des Wettbewerbs „100 GenussOrte Bayern“ hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus im Jahr 2018 erstmals Orte prämiert, die qualitativ hochwertige, regionale Spezialitäten herstellen und diese für den Verbraucher erlebbar machen. 2024 wurden erneut 50 Orte prämiert. Ein „GenussOrt“ kann eine Gemeinde oder eine Stadt sein, in der ein regionaler Zusammenschluss aus mehreren Akteuren genussbringend zusammenwirkt.
Die„GenussOrte Bayern“ sind Teil der Premiumstrategie für Lebensmittel des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, einzigartigen Produkten aus Bayern mehr Aufmerksamkeit zu geben und ein neues Bewusstsein für besondere, regionale Lebensmittel zu schaffen.
Quelle: Monika Bormeth, freie Journalistin im Auftrag der Genussregion Niederbayern, 2025
