Guter Geschmack in 5. Generation

EVA STEGFELLNER | Köchin in einem Landshuter Familienbetrieb

STECKBRIEF

NAME: Eva Stegfellner

 

GEBURTSJAHR: 1988

 

GEBURTSORT: Landshut

 

WOHNORT: Landshut

 

LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN: Schwedenwiese der Burg Trausnitz

 

GELERNTER BERUF: Köchin

 

MEINE BERUFUNG: Köchin

 

…ÜBE ICH AUS SEIT: mehr als zehn Jahren im Familienbetrieb

MEIN MENTOR UND LEHRMEISTER:

meine Oma, selbst damals Köchin im gleichen Restaurant, aber in jedem Restaurant für die Ausbildung gabs eine Bezugsperson

 

MEINE LEIBSPEISE ALS KIND: Gulasch mit Spätzle von Oma oder Renate (kocht seit über 30 Jahren bei Stegfellners)

 

MEINE AKTUELLE LEIBSPEISE: immer noch Gulasch oder Nudeln mit Tomatensoße

    

LIEBLINGSGETRÄNK: Weißwein

 

DA KAUF ICH EIN/DA GEH ICH ESSEN: am Eibl-Marktstand direkt vor der Haustür des Restaurants/bei Vincenzo in Landshut, gibt es ehrlich gute Pasta!

 

DAS DARF IN MEINER KÜCHE NICHT FEHLEN:

Fenchel! Egal ob die Saat oder die Knolle. Schon die Mama machte die beste Tomatensoße mit Fenchel. Schon als Kind, Fenchel gibt’s schon immer. Hilft übrigens auch gegen Mundgeruch, wenn man ihn lange genug kaut.

 

MEIN KÜCHENTIPP:

lieber weniger als mehr! Weniger Komponenten und weniger Chi-Chi

Es ist kurz vor 12 und gleich kommt Eva Stegfellners Opa wie jeden Tag zum Mittagessen ins Restaurant, in dem sie mittlerweile Küchenchefin ist. Damals, als ihr Opa vor einigen Jahrzehnten das erste Mal zum Essen in das gleiche Restaurant gekommen ist, hat dort noch Eva Stegfellners Oma gekocht und bewiesen, dass Liebe halt doch durch den Magen geht. Denn ihrem zukünftigen Mann, hat es bei ihr so gut geschmeckt, dass der Österreichische Metzger schließlich in den Landshuter Familienbetrieb eingeheiratet hat. Damals schon wurde der Betrieb vor allem von den Damen weitergeführt, weswegen sich der zugehörige Name auch das ein oder andere Mal geändert. Bereits seit 1877 gibt es die Metzgerei und seit 1985 das dazugehörige Restaurant.

 

Eva Stegfellner ist stolz auf den Familienbetrieb, „denn sowas kann man nicht mehr kaufen, das ist seit Jahren gewachsen“. Zwar ist sie sich bewusst, dass natürlich alles, auch ein Familienbetrieb, seine guten und schlechten Seiten hat. Aber das wichtigste ist doch, dass man sich aufeinander verlassen kann. Das gleiche Wissen, das gleiche Ziel verbindet einen einfach.

Offiziell leiten die Eltern Stegfellner den Laden und die Metzgerei, während Evas Bruder das dazugehörige Restaurant leitet, in dem sie seit 2013 Küchenchefin ist. In der Realität sind sie alle aber Allrounder und machen das, was eben gerade anfällt.

 

Auch einen Lieferservice gibt es seit einigen Monaten. Corona hats möglich gemacht und angenommen wird er sehr gut. „Manchmal wissen wir gar nicht, wie wir alles auf einer Route unterbringen sollen“ erzählt Eva. Und weil das noch nicht genug ist, hat Eva Stegfellner Ende 2022 auch noch ihr erstes Kochbuch herausgebracht. „Gustostückerl“ heißt es, „weil ich einfach viel zu oft „Gusto“ sage, aber ich hab ja auch österreichische Wurzeln“ schmunzelt Eva Stegfellner. Zwei Jahre lang hat es gedauert, bis das Kochbuch fertig war und das erste Mal im Restaurant und in der Metzgerei zum Verkauf ausgelegt werden konnte.

 

Im Restaurant selbst gibt es „ehrlich gekochtes, nicht gekünsteltes Essen. Zwar schon für den Feinschmecker, aber ohne viel Chi-Chi“ erzählt uns Eva. Und vor allem werden hier regionale Zutaten verkocht.

 

Vom Wild, das der Restaurantleiter selbst erlegt, bis hin zum Gemüse, das es hier wortwörtlich direkt vor der Haustür gibt. Denn vor der Ladentür steht fast jeden Tag der Marktstand vom Hofladen Eibl und versorgt die Stegfellners mit frischem Obst und Gemüse. „Warum ich regional kaufe? Naja wegen dem Geschmack. Sind wir uns mal ehrlich, eine Tomate im Winter, die schmeckt auch einfach nicht. Sie ist nicht perfekt gereift. Deswegen gibt’s hier im Winter auch sicherlich keine Gurkensalat zu kaufen. Auch der Winter hat richtig leckere Sachen zu bieten, ich liebe zum Beispiel Kohl“, erzählt Eva Stegfellner.

 

Kurz darauf holt sie eine frische Gemüsekiste vom Marktstand herein. Darin liegt auch ein lila Chinakohl. Ein Experiment, das die Eibls gerne mal für Eva Stegfellner machen.

 

Es ist Mittagszeit, die ersten Gäste kommen und werden willkommen geheißen, Eva Stegfellner ist mal hier mal da, begrüßt die ersten Gäste und ändert noch schnell etwas auf der Tageskarte, bevor es in die Küche geht, wo schon geschäftiges Treiben herrscht.

Unsere 5 Fragen

ICH VERBINDE GENUSS MIT…

Leben oder Liebe


MEINER BERUFUNG GEHE ICH NACH, WEIL…

ich den Familienbetrieb aufrechterhalten möchte und weil es auch einfach so viel Spaß macht. 

 

DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…

im Personalbereich beziehungsweise der Work-Life-Balance. Man könnte ja fast den ganzen Tag bei den Stegfellners verbringen, vormittags im Geschäft, mittags und abends in der Küche und danach noch im Restaurant. Spätabends gibt es dann Leberkäse bei Karls Leberkas, also bei meinem Mann. 


WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…

habe ich die Hoffnung, dass es weitergeht, dass alles in der Familie bleibt.


MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:

Weniger einkaufen, das essen, was man kauft und Reste verwerten, zum Beispiel aus Gemüseschalen eine Gemüsebrühe machen. 

 

UNSER GENUSSTIPP:

Das Kochbuch „Gustostückerl“ gibt es für alle Feinschmecker bei Stegfellners in Landshut zu kaufen. 

KONTAKT

Eva Stegfellner| Restaurant und Metzgerei | Altstadt 71 | 84028 Landshut
info@stegfellner-landshut.de| https://stegfellner-landshut.de/

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