Geborener Angler und leidenschaftlicher Teichwirt

ALBERT SCHÜTZENEDER

STECKBRIEF

 

GEBURTSJAHR: 1962

GEBURTSORT: In Weier

WOHNORT: Kirchdorf am Inn

LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN:
Da bei mir in Kirchdorf dahoam!

GELERNTE BERUFE:

Autolackierer, LKW Fahrer

und Werkschutzfachkraft

MEINE BERUFUNG:

Vom kleinen Hobbyangler zum Fischzüchter

Wir sind heute zu Besuch bei Albert Schützeneder, der 1963 als eines von 11 Kindern in Weiher, nur einen Steinwurf von Simbach am Inn entfernt, geboren wurde. Albert, wie wir ihn nennen dürfen, ist seitdem er denken kann mit einer Angel unterwegs. Vermutlich wurde ich mit einer Angel geboren!, erzählt er uns lachend. Dabei funkeln seine Augen verschmitzt. Zusammen mit seiner Frau Monika und seinen zwei Töchtern führt er uns über seine knapp 2000 qm große Teichanlagen in Kirchdorf am Inn, die er seit 1991 besitzt. Aktuell hält er in zwei Teichen Spiegelkarpfen und in einem Forellen. Besonders stolz ist er auf die hervorragende Wasserqualität, welche er zwei Quellen auf dem Grundstück zu verdanken hat. Diese sorgen nicht nur dafür, dass es den Fischen gut geht, sie lassen auch richtige Biotope entstehen. Das dies nicht nur einfach so dahingesagt ist, bestätigen sogleich zahlreiche ins Wasser springende Frösche, als wir am Ufer entlang gehen. Bis zu 25.000 Regenbogenforellen, Saiblinge und Spiegelkarpfen werden in den Anlagen jährlich vom Eistadium aufgezogen. Eine anstrengende Arbeit, wie Albert

uns verrät, die ohne die tatkräftige Unterstützung seiner Familie gar nicht möglich wäre. Die meisten Fische werden bereits als Setzlinge mit einer Länge von 10-12 cm an andere Teichwirte weiterverkauft. Ausgewachsenen Fisch hingegen verkaufen die Schützeneders aus Prinzip nur gegen Vorbestellung, betont er ernst. Denn Fische fängt und tötet er nur, wenn sie auch wirklich benötigt werden.
Seine Angelleidenschaft übt Albert darüber hinaus als Mitglied des Fischereivereins Simbach am Inn e.V. auf einem Flussabschnitt von rund 37 km aus. Dieser reicht von Obernberg am Inn bis zur Salzachmündung. Das Gelände ist so groß, dass ich es in 48 Jahren noch nicht befischt habe. Das schaffe ich nicht und das werde ich auch nie schaffen! erzählt er uns lachend. Auf die Frage, wie er denn zu einem so großen Streckenabschnitt gekommen sei, schildert er, dass es am Inn schon lange keine Berufsfischer mehr gebe. Diese wurden verboten. Für den Gewässerschutz sind nun die Fischereivereine zuständig. Sie kümmern sich auch um den Erhalt sowie den Fischbesatz. Im Inn gibt es derzeit rund 36 verschiedene Fischarten. Einen Lieblingsfisch? Den hat er nicht! Er freue sich über jeden Fisch, der anbeißt!

Unsere 5 Fragen

ICH VERBINDE GENUSS MIT…?
Gutem Essen und gutem Trinken!


ICH BIN LEIDENSCHAFTLICHER ANGLER UND TEICHWIRT, WEIL…?
Ich dazu geboren bin. Ich habe einen angeborenen Fischerei- und Jagdtrieb.


DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…
dass wir mehr für unsere Umwelt tun müssen! Gewässer erhalten, pflegen und schützen – das Wichtigste, was wir heut zu Tage machen können, ist auf unsre Gewässer aufzupassen, so gut es geht! Vor allem die Wasserqualität zu erhalten, ist eins meiner wichtigsten Ziele! Dazu müssen wir mehr in uns gehen und überlegen, was jeder Einzelne von uns beitragen kann. Ein einfacher Schritt für uns Angler wäre z.B. nicht mehr mit Blei zu fischen. Mit Steinen funktioniert das genauso gut. Etwas, das jeder von uns unbedingt tun muss, ist seinen Wasserkonsum zu überdenken und weitgehend zu reduzieren.


WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…
schaut die Zukunft mit unseren Fischbeständen sehr düster aus. Davon bin ich überzeugt. Wir wissen, dass wir unheimlich viel Mikroplastik und eine sehr hohe Belastung durch Haushalte, Industrien und die Landwirtschaft in unseren Gewässern haben. Man müsste eigentlich ein Verbot erteilen, Gülle in Flüssigform auf die Felder auszufahren. Denn diese versickert schnell und was nützt Gülle in 3-4 m tiefe? Bei mir z.B. liegt der Grundwasserpegel bei einer Tiefe von 3,80 m. Das heißt die Gülle läuft ins Grundwasser und fließt dann zum nächsten Gewässer. Eine Lösungsmöglichkeit sehe ich in der Trocknung und Weiterverarbeitung der Gülle zu Pellets, die dann auf die Felder ausgefahren werden. So erhält die Pflanze gezielter die Nährstoffe, die sie benötigt.


MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:
Ein Umdenken muss stattfinden!


GENUSSREGION NIEDERBAYERN TIPP: Neben Alberts Räucherforellen ist Monika´s Fischkaas, ein echter regionaler Geheimtipp! Diesen gibt es regelmäßig in den Wintermonaten, natürlich nur auf Vorbestellung!

KONTAKT

Schützeneder Albert | Ahornweg 6 | 84375 Kirchdorf a.Inn, Hitzenau
Tel: 08571 92 27 94

ALBERT’S FISCHREZEPT

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und den Bezirk Niederbayern.

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