Alois Bummer - der vegane Pionier

ZUM GRÜNEN ZWEIG

STECKBRIEF

GEBURTSJAHR: 1993
GEBURTSORT: Landshut
WOHNORT: Landshut
LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN: Bayerischen Wald
GELERNTE BERUFE: Groß- und Einzelhandelskaufmann
MEINE BERUFUNG: Die Menschen auf die Schönheit und den Genuss regionaler Lebensmittel aufmerksam machen. Aktuell mache ich das als Teilinhaber und Allrounder im Café „Zum Grünen Zweig“ in Landshut. Das ist ziemlich anstrengend, aber mit anstrengenden Dingen beschäftige ich mich wohl gerne.
ÜBE ICH AUS: schon seit vielen Jahren
MEIN MENTOR UND LEHRMEISTER: viele verschiedene Menschen
MEINE LEIBSPEISE ALS KIND: Käsespätzle
MEINE AKTUELLE LEIBSPEISE: Krautkrapfen (gibt es im Herbst/Winter auch im eigenen Café)
LIEBLNGSGETRÄNK: Leitungswasser
DA KAUF ICH EIN:
SoLaWi Regionalkollektiv Landshut
DAS DARF IN MEINER KÜCHE NICHT FEHLEN: Zwiebeln
MEIN KÜCHENTIPP:
weniger ist mehr

24.11.2022, Landshut

Das Café „Zum Grünen Zweig“ ist anders als gängige Cafés in Niederbayern, das sieht man gleich auf den ersten Blick. Kein Tisch gleicht hier dem anderen, der Plattenspieler in der Ecke spielt die Musik einer befreundeten Berliner Sängerin und das zusammengewürfelte Geschirr mit Goldrand oder im braunen 70er Jahre Stil stammt noch von der eigenen Oma. Gleichzeitig wachsen auf der Sonnenterrasse des Cafés Kräuter und Blumen, die man auf den zweiten Blick denn in der Kuchentheke wiederfindet, auch im Winter. Tagetes auf dem Karottenkuchen oder auf dem Rote-Beete Kuchen? Das gibt’s nur hier.

Was das Café auch von Anderen in Landshut und Niederbayern unterschiedet, sind die Zutaten. Denn hier kommt sicherlich nichts vom Tier und auch nichts aus konventionellem Anbau über die Theke. Denn das „Zum Grünen Zweig“ ist das erste vegane Restaurant Landshuts und steht für Kompromisslosigkeit. Kompromisslos bio, vegan und mit Sicherheit pestizidfrei. Alois Bummer, einer der drei Inhaber, erzählt, dass es schon immer sein Traum war, einmal ein Café zu eröffnen. „Wichtig war mir als Veganer auch, dass die vegane Ernährung hier nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist“. Es stand von Anfang an für die drei Gründer Moritz Kaiser sowie die Geschwister Antonia und Alois Bummer fest, was bzw. was nicht auf der Speisekarte stehen soll. Anfang 2022 wurde der Traum dann Wirklichkeit. Schon oft sind sie davor am leerstehenden Gebäude vorbeigelaufen und haben Luftschlösser gebaut, aber im August 2021 haben sich die Pforten dazu tatsächlich und völlig unerwartet geöffnet. Und dann war´s ihres, das schöne Café, direkt an der Isar, mit Sonnenterasse für eigene Blumen, Blüten und Kräuter. „Ein langer Weg mit vielen Unsicherheiten war es aber schon“, das gibt Alois Bummer zu. Aber es hat sich gelohnt und die Landshuter kommen gerne ins Lokal. Die Gäste im Grünen Zweig schätzen die einfache Speisenauswahl. Hier gibt es kein Überangebot und trotzdem Vielfalt. Auf der Wochenkarte findet sich neben der Wochensuppe ein täglich wechselndes Tagesgericht. Gekocht wird aus dem, was der regionale Acker hergibt. Und gegessen wird das, was auf den Tisch kommt – eben auch wie bei Oma. Vom Zwiebelgulasch über die Krautkrapfen bis hin zur Pastinakensuppe, einfältig wird’s trotz der kleinen Auswahl sicherlich nicht. „Und wir sind ja auch das „Zum Grünen Zweig“ und nicht „Zum Grünen Baum“, meint Alois Bummer schmunzelnd. Dafür gibt es eine Kuchenauswahl, die keine Wünsche offenlässt.

Am wichtigsten ist den Inhabern des Bistros die Nachhaltigkeit. So sucht man die Küche aus importiertem Edelstahl hier genauso vergebens wie das weit gereiste Rindersteak. Stattdessen findet man eine Küche aus Landshuter Eschenholz, die aber mindestens genauso hygienisch. Auch die Zutaten, die hier verkocht werden, stammen zum wenn möglich aus Landshut und der unmittelbaren Umgebung. Ein Großteil des Gemüses stammt z.B. vom Regionalkollektiv Landshut. Die Solidarische Landwirtschaft überlässt dem veganen Café seine Überschussware. Daher ist es auch jedes Mal aufs Neue spannend, was wohl nächste Woche auf der Speisekarte steht?

Unsere 5 Fragen

ICH VERBINDE GENUSS MIT…? 

dem Wissen darüber, was ich esse!


MEINER BERUFUNG GEHE ICH NACH, WEIL?

des Tierschutzes, der Nachhaltigkeit und unserer Umwelt, aber auch aus purem Egoismus.


DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…

bezüglich der Wertschätzung von regionalem und saisonalem Gemüse. Wir wollen und müssen noch viel mehr Marketing- und Bildungsarbeit leisten, wofür uns aber leider die Kapazitäten fehlen.


WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…

habe ich die Hoffnung auf noch mehr Wandel und Einsatzbereitschaft der Gesellschaft.


MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:

den wahren Wert des Essens erkennen.

 

Genussregion Niederbayern Tipp: Die Kuchenauswahl ist fantastisch, durch die sollte man sich auf jeden Fall einmal durchprobieren! Wer keinen Platz mehr im Bauch hat, der kann auch eine Auswahl mit nach Hause nehmen. Die wiederverwendbare Box kann man sich vor Ort für eine Gebühr von 5 € ausleihen.

 

KONTAKT

Zum Grünen Zweig | Zweibrückenstraße 685 | 84028 Landshut

info@zumgruenenzweig.de

https://zumgruenenzweig.de/

 

 LIEBLINGSREZEPTE VON ALOIS BUMMER

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und den Bezirk Niederbayern.

© GENUSSREGION NIEDERBAYERN 2024  I  All Rights Reserved.