ZUTATEN
Maiwipfal
Salz
Tanne und Fichte gelten als Symbole des Frühlings, des wiederkehrenden Lebens und der Fruchtbarkeit. Dank ihrer Erhabenheit und Weisheit – sie werden bis zu 600 Jahre alt – werden sie bis heute als Schutzbäume verehrt. Immer noch gelebte Bräuche, wie Maibaum, Weihnachtsbaum oder Richtbaum, zeugen davon.
Die Bäume werden seit jeher auch für Heilzwecke eingesetzt. Sie fördern die Wundheilung, lindern Schmerzen, wirken sich positiv auf unser Nervenkostüm aus und stärken unsere Lunge. Die jungen, giftgrünen Astaustriebe werden bei uns Maiwipfal genannt (da sie im Mai erscheinen und auch nur dann gesammelt werden). Sie wirken mit ihrem hohen Anteil an ätherischem Öl auswurffördernd bei Husten und Verschleimung.
Ihr Aroma kann als sauer und herb mit einer teilweise intensiven Zitronennote beschrieben werden. Das Harz sticht deutlich heraus. Dank ihres interessanten Geschmacks werten sie viele Gerichte auf. So sind sie zu Kräutersalz verarbeitet ein Hochgenuss auf dem Butterbrot. In Kombination mit Wurzelgemüse sind sie ein Gedicht. Besonders harmonisieren sie auch mit Wildgerichten. Ja, sogar ein köstliches Maiwipfal-Gelee lässt sich aus den jungen Trieben zubereiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Beim Sammeln mit Umsicht vorgehen und nur einzelne Wipfal von Seitenästen größerer Bäume entnehmen! Besonders sei auf die Verwechslungsmöglichkeit mit der giftigen Eibe hingewiesen. Die wichtigste Sammelregel besagt: Nur sammeln, was zu 100 Prozent sicher bestimmt werden kann.
Zubereitung
Für das Maiwipfal Kräutersalz Wipfal in einem warmen und trockenem Raum trocknen lassen. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Die getrockneten Wipfal anschließend mörsern und im Verhältnis 10/90 mit Salz vermischen.
Schmeckt herrlich auf einem frischgebackenem Butterbrot.
Quelle: Miriam Dick, Kräuterpädagogin und Projektleitung Genussregion Niederbayern
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