Sogar aus Asien trudeln Bestellungen ein – darauf ist Jan Kalivoda besonders stolz. Er ist Inhaber der Raritätengärtnerei in Arnbruck im Landkreis Regen und diese Gärtnerei macht ihrem Namen tatsächlich alle Ehre. Über 3.000 verschiedene Kräuter und Pflanzen aus der ganzen Welt, allesamt aus eigener Produktion und im rauen Klima des Bayerischen Waldes gewachsen, findet man dort – und Jan Kalivoda kann zu jeder einzelnen Sorte kompetent Auskunft geben. Die Leidenschaft für seltene Pflanzen ist dem Gärtnermeister deutlich anzuhören, wenn er von Topf zu Topf geht und erzählt.

Dabei ist es kaum zu glauben, dass es purer Zufall war, dass er vor 25 Jahren in Arnbruck gelandet ist. Kalivoda, der aus Tschechien stammt und mit seiner Familie in Opálka bei Klattau wohnt, hat nach seiner Ausbildung zum Gärtner eine Stelle gesucht. Seine damalige Freundin lebte in Bodenmais – deshalb ist er auf die Gärtnerei in Arnbruck gestoßen, die von Franz-Xaver Treml betrieben wurde. Kalivoda hat sich vorgestellt und wurde prompt eingestellt.

Treml, der auch als „Kräuterpapst“ bekannt ist, hat schon im Jahr 1978 in Arnbruck den Grundstein gelegt für die Zucht und Vermehrung längst vergessener Kräuter und Pflanzen aus der ganzen Welt. Nach und nach wurde die Gärtnerei erweitert und es kamen Gemüse-, Beeren- und Obstpflanzen dazu. Besonders die Zucht von Tomaten-, Paprika- und Chilisorten sowie die heimischen Wildstauden wie Arnika, Bärwurz und Blutwurz lagen Treml und seinem Team am Herzen.

Im Jahr 2015 schließlich übernahm Gärtnermeister Jan Kalivoda die Gärtnerei – und führt sie in der Tradition des „Kräuterpapstes“ weiter. Er schwört auf die Wirkung seiner Heil-, Duft- und Zauberpflanzen und -kräutern aus der ganzen Welt und ist nach wie vor überzeugt: „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.“