Bio-Bäuerin und Kräuterpädagogin

CHRISTINE AIGNER

STECKBRIEF

 

GEBURTSJAHR: 1961

GEBURTSORT:
Böckel, Simbach bei Landau

WOHNORT:
Böckel, Simbach bei Landau

LIEBLINGSORT IN NIEDERBAYERN: 
Böckel! Bzw. überall wo es wie Böckel ausschaut. Ich hüte mich vor Orten, an denen kein Unkraut wächst!

GELERNTE BERUFE:
Schneiderin

MEINE BERUFUNG:

Die Natur

ÜBE ICH AUS: seit Geburt

MEIN MENTOR UND LEHRMEISTER:
Da gehören so viele dazu, das kann ich gar nicht sagen. Da gibt es keinen „Wichtigsten“ da gibt es nur „Wichtige“. Da gehört die Großmutter dazu, meine Eltern, meine Schwiegermutter, die Natur und alle, die sich mit der Natur beschäftigen.

MEINE LEIBSPEISE ALS KIND: Schmarrn (Kartoffelschmarrn) Sterz. Kann man süß mit Apfelmus oder gstandner Mill essen.

MEINE AKTUELLE LEIBSPEISE: Fisch und Gemüse oder Fleisch und Gemüse und Salate. Forelle, Fleisch kurz angebraten, aber nicht rosa. Ich bin kein Fan von Nudeln, Knödeln oder Brot. Ich würde am liabern Tomaten als Brot hernehma. Heid Mittags hat was ganz was bleeds zum Mittag gegeben, Wurst und Nudeln. I war hoid absolut hungrig.

LIEBLINGSGETRÄNK: Alle meine Zauberwässer. Tee und Leitungswasser. Leitungswasser aus verschiedenen Regionen schmeckt immer unterschiedlich. In bestimmten Gegenden super lecker und in manchen weniger.

DA KAUF ICH EIN:
Am liebsten im Bioladen. Der nächstgelegene ist „Rundum Gsund“ in Arnstorf. Dann beim Bio-Bauern wie z.B. bei meiner Schwägerin Marianne und dessen Mann Alois Aigener in Hötzendorf / Reisbach. Sie haben vor ein paar Jahren bei Schrot und Korn den 1. Preis für den schönsten Hofladen gemacht. Und bei den nächstgelegenen Geschäften. Fleisch beziehen wir von uns selber.

DAS DARF IN MEINER KÜCHE NICHT FEHLEN: Wasser, Mehl, Eier, Fett

MEIN KÜCHENTIPP: Bienenwachstücher zum Einpacken für sämtliche Sachen im Kühlschrank. Und Zitronenschale zum Reinigen.

Auf einem romantischen Dreiseit-Bauernhof in Böckel bei Simbach bei Landau a.d. Isar lebt die naturverbundene Bio-Bäuerin und Kräuterpädagogin Christine Aigner. Christine lebt dort jedoch nicht allein: Stolze 4 Generationen gibt der seit 1835 wissentlich existierende Hof heute ein Zuhause. Zudem wären da noch 5 Rinder, eine bunte Hühnerscharr, ein paar Katzen und frei rumhoppelnde Hasen.
Ursprünglich wurde der Hof im Rottaler-Bauernstiel erbaut. In den 20er Jahren hat jedoch ein großes Feuer gewütet. Dies hat bis heute prägende Auswirkungen auf das Erscheinungsbild erklärt Christine. Die Großeltern hatten noch Schweine, Schafe, Pferde und Rinder. Der Vater legte hingegen einen Schwerpunkt auf die Milchwirtschaft. Die Kühe kamen nicht mehr raus, sondern standen in der Anbindehaltung. 1982 übernehmen dann schließlich Christine und ihr Mann Peter Aigner den Hof. Die Bewirtschaftung wurde auf Bio umgestellt. Die Kühe kamen wieder raus und die Kälber dürfen seitdem bei Ihren Müttern bleiben. 


In den 90ern erfüllte sich Christine einen Traum und eröffnete einen eigenen Hofladen. Nach 27 Jahren Freude zwang sie 2020 jedoch Corona den Hofladen und damit dieses Kapitel zu schließen. 


Heute werden 4,5 Hektar Wiese, 1,3 Hektar Wald und 4,5 Hektar Acker nach den Prinzipien der Ökologischen Landwirtschaft bewirtschaftet. Auf den Feldern stehen Dinkel, Roggen, Kleegras; zudem Gemüse und Obst für dein Eigenverbrauch. Auf den im Frühling und Sommer üppig blühenden Wiesen tummelt sich eine Vielzahl von Insekten. Rund ein Kilometer Wildhecke schenkt Vögeln einen wertvollen Lebensraum. 

Christine, ausgebildete Kräuterpädagogin seit 2007, fühlt sich jeder einzelne auf dem Böckelhof gedeihender Pflanze und allen dort lebenden Tiere tief verbunden. Sie gibt ihnen Freiraum und lässt sie gewähren. So wie der rund 30 Meter hohen Linde, die stolze 400 Jahre alt ist und allmählich langsam zusammenbricht. „300 Jahre kommts, 300 Jahre stehts und 300 Jahre geht’s.“ Und so ist es nicht verwunderlich, dass Böckel seine Besucher sofort in den Bann zieht und Ihnen das Gefühl von Frieden, Kraft und Glück schenkt.
Um mehr über eine nachhaltige Lebensweise sowie Bewirtschaftung zu lernen, absolvierte Christine am Höllbachhof im Vorderen Bayerischen Wald 2009 einen zweiwöchigen Intensivkurs in der Permakultur. Ihr Ausbilder und Mentor war kein geringerer als Christoff Schneider, der im deutschsprachigen Raum einzige zertifizierte Permakultur Lehrer von Bill Mollison bzw. dem australischen Permaculture Research Institute. 2012 folge eine Ausbildung zur Waldpädagogik. 2022 bildete sich Christine dann noch im Waldbaden fort.
Und wie geht es weiter, wollen wir wissen? „Wir haben das große Glück, dass von vier Kindern Einer den Hof übernehmen und im Sinne der ökologischen Landwirtschaft weiterführen möchte“. Und so ist die Hofübergabe bereits im Gange. Mit großer Leidenschaft und Enthusiasmus möchte Christine ihre Begeisterung für die Natur und das Leben und Arbeiten im ökologischen Einklang mit ihr darüber hinaus weitergeben. Sie bietet seit vielen Jahren Hof- und Kräuterführungen sowie Nachmittags- und Ferienprogramme für Schulen und Kinder zu den Themen Natur, Landwirtschaft und Wildkräuter an. „Interessierte können sich einfach bei mir melden.“

Unsere 5 Fragen

ICH VERBINDE GENUSS MIT…?

Mit meinen ganzen Gefühle. Ob man was sieht oder isst ist fast Wurst. Man muss Genuss nicht nur mit Essen verbinden. Ich verbinde auch Genuss mit Geruch. Wenn ich was anlangen kann, schmecken so wie so. Alle Sinne. Recht haben ist manchmal auch ein Genuss. Versöhnen. Da gehört so viel dazu. Früher hat mir am Tag öfters was gestunken, dann schnappe ich mir immer mein Kräuterkissen und atme tief ein. Das ist ein wahrer Genuss.


MEINER BERUFUNG GEHE ICH NACH, WEIL?
Ich das Leben liebe.


DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN SEHE ICH AKTUELL,…
den Menschen! Der Mensch ist die größte Herausforderung.


WENN ICH IN DIE ZUKUNFT BLICKE, DANN…

freue ich mich auf´s Paradies.


MEIN PERSÖNLICHER TIPP FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSMITTELKONSUM LAUTET:
Auch Verzicht ist ein Genuss!

KONTAKT

Christine Aigner | Böckel Nr. 113 | 94436 Simbach
Tel.: 09954/1425 | ch.aigner.113@web.de

CHRISTINE’S REZEPTIDEEN

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und den Bezirk Niederbayern.

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