Überblick durch RegioApp, Regiothek und "Regionales Bayern"

Die vom Bundesverband der Regionalbewegung initiierte RegioApp ermöglicht jederzeit und an jedem Ort eine Umkreissuche nach regionalen Lebensmitteln und regionalem Essen. Auf der Benutzeroberfläche kann man die Rubriken „Was“ und „Wo“ ausfüllen und sich dann sowohl Möglichkeiten für einen regionalen Einkauf als auch für regionales Essen anzeigen lassen.  Bei den regionalen Einkaufsmöglichkeiten kann man ferner unter verschiedenen Rubriken wie „Wochen- & Bauernmärkte“ oder beispielsweise „Dorfläden“ auswählen. Die Betriebe sind nach Entfernung gelistet. Aufgeführt sind  direktvermarktende Betriebe und Gastronomie, aber auch Verkaufsstellen wie  Dorfläden, Lebensmitteleinzelhändler mit regionalen Produkten, Wochenmärkte und mehr. Die App ist kostenlos und kann in den gängigen App Stores heruntergeladen werden.

 

Die RegioApp ist 2013  vom Bundesverband der Regionalbewegung mit der Unterstützung des Bezirks Mittelfrankens entwickelt worden. Nach dem erfolgreichen mittelfränkischen Start wurde die RegioApp mit Hilfe des bayerischen Projektpartners Cluster Ernährung auf Bayern ausgeweitet, wie auf der Homepage nachzulesen ist. Auf Bundesebene wird die RegioApp von den Landwirtschaftlichen Rentenbanken und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.

 

Regiothek – wissen, wo’s herkommt

Wer die Regiothek mit einem Schlagwort beschreiben möchte, nutzt am besten den Begriff Transparenz. Denn die Regiothek macht sichtbar, wo Zutaten und Produkte herkommen. Mittlerweile hat die Plattform, die 2017 als Ausgründungsprojekt an der Universität Passau ins Leben gerufen wurde und seit Ende 2018 eine eigenständige GmbH ist, täglich Aufrufe im vierstelligen Bereich. Der Clou: Wer regional einkaufen möchte, kann über die Plattform nachvollziehen, woher ein Anbieter seine Produkte bekommt.

 

„Die Regiothek ist die digitale Plattform für die regionale Lebensmittelbranche“, erklärt Mitgründer Alexander Treml. „Sie zeichnet sich durch maximale Transparenz der Lieferbeziehungen aus. Betriebe können angeben, woher sie Zutaten oder Produkte beziehen (Zulieferer). Außerdem können sie angeben, wo sie ihre Produkte noch verkaufen, also welche Verkaufsstellen sie haben (Abnehmer).“ Die Plattform kombiniert diese Informationen weitestgehend automatisiert.  Nutzer können auf einer Karte die Beziehungen zwischen Betrieben nachvollziehen: „Die Plattform unterstützt somit Regionalität, Transparenz, Nachhaltigkeit und fördert das kulinarische Erbe“, fasst Treml zusammen. Inspiriert zur Gründung der Regiothek hat ihn übrigens seine Tätigkeit als Verkäufer auf Wochenmärkten und im Hofladen in einer kleinen Biobäckerei während seines Informatik-Studiums. Oftmals haben ihn die Kunden gefragt, wo die Zutaten herkommen. Alexander Treml: „Vieles läuft in der Branche noch analog, gleichzeitig wünscht sich der Verbraucher mehr Transparenz. Lösungsansatz: Digitalisierung kann sowohl Prozesse optimieren als auch Transparenz fördern. Idee geboren!“

 

Aktuell (Stand Februar 2024) sind auf niederbayerischer Ebene in der Regiothek etwa 150 Betriebe aus Erzeugung, Verarbeitung, Einzelhandel und Gastro aktiv (bundesweit sind es 400). Weitere 1100 werden von aktiven Betrieben als Zulieferer oder Abnehmer genannt und gelten als passiv. Um aktiv auf der Plattform zu sein, müssen sich die Betriebe eigens registrieren, erklärt Alexander Treml.

Die Plattform ist offen für landwirtschaftliche Erzeuger, Lebensmittelverarbeiter, Einzelhändler und Gastronomen, die Transparenz und Reichweite erhöhen möchten. Als aktiver Betrieb kann man Bilder hochladen, Texte verfassen, Zulieferer und Abnehmer selbst angeben. Das ist kostenlos. Als passiv gelten die Betriebe, die bereits gelistet wurden, weil andere Betriebe sie als Zulieferer oder Verkaufsstelle verzeichneten.

 

Regionales Bayern – die kunterbunte Vielfalt im Überblick

Auf der Plattform „Regionales Bayern“ vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus können Verbraucher unter dem Reiter „Anbieter“ über eine Suchfunktion Anbieter von heimischen Produkten auffinden. Gesucht werden kann nach Stichworten in den Kategorien Erzeuger, Verarbeiter, Bauernmarkt und Gastronomie, auch unter dem Gesichtspunkt regionaler Verortung.

 

Die Plattform weist darauf hin, dass die Aufnahme der Betriebe auf freiwilliger Basis erfolgt und allen landwirtschaftlichen Erzeugern, Direktvermarktern, Vermarktungszusammenschlüssen oder Regionalinitiativen, im Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, offensteht.  Dementsprechend bunt gemischt und mannigfaltig sind die Einträge auf der Plattform. Aufgelistet sind nicht nur alle möglichen Lebensmittel und andere Produkte. Entdecken kann man über die Plattform auch Angebote wie Erlebnisführungen auf dem Bauernhof. 

 

Quelle: Monika Bormeth, freie Journalistin aus Landau an der Isar

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