Beginnen wir mit einem Streifzug durch die Landschaft vor unserer Haustüre und entdecken die vielen Köstlichkeiten, die dort auf uns warten.

SCHON IMMER. IMMER WIEDER NEU.

Wenn wir erfahren welche Köstlichkeiten aus den Wäldern der Region kommen und auf welche Art und Weise diese Lebensmittel verarbeitet und erzeugt werden, können wir eine neue, viel stärkere Verbindung zu unserer Identität und der Natur vor der Haustüre herstellen. Und zwar mit jedem Bissen!

SCHON IMMER. GANZ PUR.

Niederbayern ist ein Ort für Lebenshungrige. Hier wird das Leben ganz pur und authentisch genossen.

Vom Wasser auf den Teller

Regionaler und heimischer Fisch verknüpft Gaumenfreude mit Verantwortungsbewusstsein. Das Fischereihandwerk versteht die Gewässer als ein funktionierendes Ökosystem. Für einen Fischer ist das oberste Prinzip der aktive Gewässerschutz, das erfolgreiche Fischen nur sein Résumée.

Lebensader Niederbayern
Heute gibt es allein in Niederbayern 106 organisierte Fischereivereine mit über 26.000 Mitgliedern. In Niederbayern üben noch 20 Berufsfischer und ca. 150 Teichwirte haupt- oder nebenberuflich die Fischerei aus. Sie versorgen uns mit dem wertvollen Lebensmittel und beobachten sorgfältig die Umweltbedingungen. Bayern, mit seinem Bezirk Niederbayern, ist stark in der Teichwirtschaft verankert. Die Aufzucht im Teich schont natürliche Bestände und liefert wichtige Forschungsergebnisse. Sie bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum.
Nicht im Trüben fischen
Mit der Industrialisierung wurden unsere Gewässer schonungslos für die Abfallentsorgung benutzt. Fehlendes Bewusstsein und zu wenig Kläranlagen führten zu einer deutlichen Verschlechterung der Wasserqualität, bis in die 70er Jahre hinein. Fische, wie Nase und Barbe, die sauberes Wasser zum Ablaichen brauchen, gingen rapide zurück. Fischer und Umweltverbände schlugen Alarm. Seit Mitte der 90er Jahre kann man dann wieder eine Verbesserung der Wasserqualität feststellen.
Heute stehen wir den Folgen einer intensiven Landbewirtschaftung und der Klimaveränderung gegenüber. Beides hat Auswirkungen auf unsere natürlichen Gewässer und deren Uferläufe. 
Enorme Mengen Sedimente sowie Spritz- und Düngemittel, die bei Regen und insbesondere Starkregen in die Gewässer gelangen, beeinflussen diese negativ. Das Kiesbett wird mit den Sedimenten versiegelt. So können Fische dort nicht mehr ablaichen oder die darin abgelegten Fischeier ersticken. Im Interesse einer zeitnahen und nachhaltigen Lösung muss der Dialog mit Bauern- und Naturschutzverbänden vorangetrieben werden, um gemeinsam, im Sinne einer ökologischen Landbewirtschaftung, zu handeln.
Der Landesfischereiverband Bayern und der 
Fischereiverband Niederbayern fordern ein Gleichgewicht zwischen Fischfauna und deren Prädatoren. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf der Fischotterdichte und den Fischbeständen in den Gewässern. Die Fischpopulationen werden fortwährend von den Vereinen und Fischerei-
verbänden geprüft und danach wird bestimmt, was geangelt werden darf und was nicht. Im Zuge dessen werden auch Angler kontrolliert, die Richt-
linien zur Erholung von Fischbeständen einzuhalten. Es heißt also, gemeinsam nachhaltige Wege zu gehen. Heimischen Fisch zu essen bedeutet auch, die ökologische sowie die nachhaltige Entwicklung unserer Landschaft mitzubestimmen.
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DIE BELIEBTESTEN HEIMISCHEN SPEISEFISCHARTEN

UNSERE KÜCHENTIPPS

Frischen Fisch erkennen

Merkmale: Neutraler Geruch, rote Kiemen, keine 
zurückbleibenden Dellen beim Druck aufs Fischfleisch. Bei Forellenarten dürfen sich die Bauchgräten nicht lösen. Auch muss die natürliche Schleimschicht auf dem Körper ersichtlich sein 
und die Augen hervorstehen, feucht und klar sein.

Entschuppen

Bei manchen Fischarten ist es notwendig die Schuppen zu entfernen. Dazu hält man den Fisch an einem Ende fest und schabt ihn mit einem schräg gehaltenem Messerrücken (oder Fischschupper) in Richtung Kopf ab. Die Schuppen auf der Bauchseite nicht vergessen! Anschließend abwaschen, bevor es ans Ausnehmen geht.

Filetieren / Portionieren

Fertig ausgenommen auf eine Arbeitsfläche legen.
Mit dem Filetiermesser von der Bauchseite her dicht oberhalb der Wirbelsäule zum Scheitel hin durchstechen. Am Kopf gut festhalten und das Messer vertikal, entlang der Wirbelsäule, in Richtung Schwanzflosse führen. Das Filet mit einem schrägen Schnitt hinter dem Kiemendeckel vom Kopf lösen. Nun wenden, und hinter den Kiemen schräg bis auf die Wirbelsäule einschneiden und das Messer mit der Schneide Richtung Schwanzflosse drehen. Dicht oberhalb der Wirbelsäule entlang schneiden und das 2. Filet auslösen. Die Gräten des Rippenbogens mit dem Filetiermesser vom Filet schneiden.

Schrefeln

Schrefeln bedeutet, das Fleisch quer zur Länge des Fisches im Abstand von zwei bis drei Millimetern einzuschneiden. Nicht zu tief, nur bis zur Wirbelsäule des Fischs sonst zerfällt der Fisch. Mit diesen Schnitten werden alle Fleischgräten durchgeschnitten.

Beizen

Beizmischung: Salz und Zucker, dazu Gewürze und frisch gehackte Kräuter. Das Filet mit der Haut nach unten in ein Reindl legen. Großzügig Salz-Zucker-
Mischung auftragen und verteilen. Darauf eine Schicht Kräuter, dann den Rest der Salz-Zucker-
Mischung auftragen. Das zweite Filet, jetzt mit Haut nach oben, darauf legen, mit Folie oder Tuch abdecken und beschwert für 24 Stunden in den Kühlschrank geben. 
Nach 12 Stunden wenden. Vor der Verarbeitung nochmal kalt stellen. Anschließend dünne Scheiben von der Haut schneiden, etwas Zitrone und fertig ist das bayrische Sushi!

Räuchern

Mit Hilfe eines kleinen Tischräucherofens gelingt dies in ca. 30 Minuten. Den Fisch dazu vorher ca. 24 Stunden lang in eine 7 % ige Salzlösung einlegen. Abwaschen, Abtrocknen und dann in den Räucherofen legen. Den dazugehörenden Spiritusbrenner anzünden. Ist der Brenner ausgebrannt, ist der Fisch fertig. Beim Kalträuchern wird der Fisch vorher mit einer Salz-Zucker-Mischung eingerieben und 24 Stunden im Kühlschrank gebeizt, anschließend gewaschen und abgetupft 12 – 24 Stunden im Räucherofen bei max. 30 °C geräuchert.

Braten

Ob ganz oder filetiert, es gilt die Regel:
säubern, säuern, salzen. Dann in Mehl oder Maisgrieß wenden. Der ganze Fisch kann zudem mit Kräutern gefüllt werden. In der Pfanne auf jeder Seite ca. 5 – 7 Minuten in Butter / Öl braten. Im  Reindl nicht wenden. Gewürze je nach Geschmack sparsam verwenden. Der Fisch ist durch, wenn sich die Flossen leicht ablösen lassen. Nicht zu lange braten, sonst wird der Fisch zu trocken.

Zerlegen

Möchte man einen ganzen Fisch essen, zerlegt man den fertig gekochten Fisch wie folgt:
Mit dem Fischmesser entlang der Seitenlinie bis auf die Wirbelsäule einschneiden. Mit Fischmesser und Gabel die Flossen samt Flossenträger herausziehen. Danach mit diesen das Fleisch von den Rippen nach unten wegschieben. Dabei dem Rippenverlauf folgen.
Anschließend beide Hälften des oberen Filets von den Gräten abheben.

UNSERE LIEBLINGS-FISCHREZEPTE

Kulinarische Reise
nach Niederbayern

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und den Bezirk Niederbayern.

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